Beschreibung
Die kapverdische Vitalina Varela, 55 Jahre alt, kommt drei Tage nach der Beerdigung ihres Mannes in Lissabon an. Sie wartete seit 25 Jahren auf ihr Flugticket. In der Dunkelheit eines Viertels, durchzogen von sakralen Schatten – plötzlich das Rot blutiger Betttücher. Vitalina, zu spät gekommen, bleibt nur noch, die Dinge ihres verstorbenen Ehemanns zu regeln. Sie weint nicht um das Unglück: Unter elenden, verwahrlosten Männern rekonstruiert sie aus der Erinnerung ein solides Haus auf den Kapverden, eins nach dem andern, Wand für Wand – gegen ihre triste Realität und Existenz, die sich in Portugal kein anständiges Dach über dem Kopf leisten konnte.