Beschreibung
Eine polemische Reportage. "Weg zum Nachbarn" lautet das Motto der Kurzfilmtage Oberhausen. In ihren "Bemerkungen zum Filmfestival Oberhausen 66" gehen die DDR-Dokumentaristen Gerhard Scheumann und Walter Heynowski mit der Wettbewerbsauswahl hart ins Gericht: Formexperimente erscheinen ihnen als "Leinwandexzesse", statt politischer Themen entdecken sie eine "Woge der Perversität". Nachdem ihr eigener Film "Kommando 52" vom Festival abgelehnt wurde, steht nun eine Strafanzeige des DDR-Anwalts Friedrich-Karl Kaul gegen den Söldner und Befehlshaber "Kongo-Müller" im Zentrum einer Pressekonferenz. Die Weigerung eines Kinobesitzers, den Film vorzuführen, sei einem "Wink vom Nachbarn", dem benachbarten Ordnungsamt, mithin staatlicher Zensur in der BRD zuzuschreiben.