Beschreibung
Nach dem Tod seiner Mutter kehrt der in Frankfurt stationierte, erfolgreiche IT-Berater Frank Lechner (Felix Klare) wieder in sein ländliches Heimatdorf zurück. Ein „Kurzbesuch“, wie sein Bruder Christian (Shenja Lacher) anmerkt. Die beiden sollten sich offenbar dringend aussprechen.
Doch es ist nicht nur das zerrüttete Verhältnis der beiden Brüder, das in diesem TV-Film nach und nach ergründet wird, sondern auch eine weitere, noch viel größere Last, die der Protagonist mit sich herumträgt. Denn: Als kleiner Bub wurde er von seinem Fußballtrainer sexuell missbraucht!
Das unterdrückte Trauma bricht wieder aus, als Franks Sohn für denselben Verein zu kicken beginnt. Der damalige Trainer Klaus Wille (Peter Lohmeyer) ist noch immer dabei. Frank vertraut sich seiner Frau Sabine (Patricia Aulitzky) an, aber sonst möchte ihm niemand recht glauben …
Rezension: Unsere Kritik zum Film
„Wir haben einen Deal“ (2023) ist ein wirklich stark gespieltes TV-Drama über ein ernstes Thema, das in manchen Situationen aber etwas aufgeblasen daherkommt.
Während im Lauf der Handlung darauf verzichtet wird, die Rückblenden in die Kindheit des missbrauchten Frank zu verbildlichen, setzt Regisseurin Felicitas Korn auf Dialoge.
Der preisgekrönte Hauptdarsteller Felix Klare (u. a. Bayerischer Fernsehpreis und Preis der Deutschen Akademie für Fernsehen) brilliert nach dem Scientology-Drama „Bis nichts mehr bleibt“ (2010), dem Fernsehdrama „Zweimal lebenslänglich“ (2015), dem TV-Zweiteiler „Unschuldig“ (2018) sowie dem Scheidungsdrama „Weil du mir gehörst“ (2019) nun auch in „Wir haben einen Deal“ (2023) wieder mit authentischer und ehrlicher Spielfreude.
Im Rahmen des Filmfest München 2023 wurden die Produzenten Christian Becker und Martin Richter für ihr Werk „Wir haben einen Deal“ mit dem Bernd Burgemeister Fernsehpreis für den besten TV-Film ausgezeichnet worden!