Elina Garanca
Elīna Garanča stammt aus einer Musikerfamilie, der Vater ist Chordirigent, die Mutter Anita Garanča war Professorin für Gesang an der Musikakademie in Riga und Vokalpädagogin an der Lettischen Nationaloper in Riga. Ursprünglich interessierte sich Garanča für das Musical, nach Beendigung der Schulzeit entschied sie sich für das Opernfach (Vorbild: Joan Sutherland). Garanča studierte Gesang an der Lettischen Musik-Akademie bei ihrer Mutter und bei Sergej Martinov, dann in den USA, in Amsterdam und in Wien (bei Irina Gavrilovici). Mit ihrem Ehemann Karel Mark Chichon hat sie zwei Kinder. Elīna Garanča spricht ausgezeichnet Deutsch, seit sie 1998 vom Studium weg ans Theater in Meiningen engagiert wurde. Garanča hatte bereits im Alter von 21 Jahren ihre ersten Engagements in Bukarest und Athen. Über die Opernhäuser Meiningen und Frankfurt am Main gelangte sie an die Wiener Staatsoper und debütierte als Lola in Cavalleria rusticana. Durch den Sieg beim Internationalen Mirjam-Helin-Gesangswettbewerb 1999 in Finnland wurde die Opernwelt auf die Mezzosopranistin aufmerksam. Joan Sutherland, die der Jury angehörte, sprach von einer „glänzenden Stimme“ und der „Erscheinung einer geborenen Diva“. Der internationale Durchbruch kam mit der sonst wenig beachteten Partie des Annio in Mozarts La clemenza di Tito bei den Salzburger Festspielen 2003 (Dirigent: Nikolaus Harnoncourt, Regie: Martin Kušej). 2004 erfolgte ihr Debüt an der Wiener Staatsoper als Charlotte in Werther sowie als Dorabella in Così fan tutte. Ebenfalls als Dorabella war sie 2005 an der Pariser Opéra Bastille in der Produktion von Patrice Chéreau zu erleben. Sie debütierte an der Covent Garden Opera in London mit Così fan tutte im Juli 2007. Im Oktober 2007 stand sie zum ersten Mal als Carmen in Riga auf der Bühne, dabei dirigierte ihr Ehemann Karel Mark Chichon. Im Januar 2008 folgte das Debüt und an der Metropolitan Opera in New York mit der Rosina in Der Barbier von Sevilla. Dort übernahm sie in der Saison 2012/13 in La clemenza di Tito die Rolle des Sesto. Ihr Repertoire umfasst Lieder von Schubert, Schumann, Brahms, de Falla, Berg, Sibelius und Strauss sowie geistliche Werke von u. a. Bach, Mozart, Beethoven, Vivaldi und Rossini. Im März 2011 sang sie zur Eröffnung des Wiener Opernballs die Arie Mon cœur s’ouvre à ta voix aus der Oper Samson et Dalila von Camille Saint-Saëns. Traditionell ist ihr Engagement seit 2008 bei Klassik unter Sternen vor dem Stift Göttweig in Niederösterreich, das jährlich Anfang Juli als Freiluftkonzert stattfindet.