Bei dieser Miniserie handelt es sich um eine feine Adaption des Xbox-Kultspiels „Halo“ und seinem legendären Protagonisten Master Chief aka John-117. In fünf Episoden spinnt das Microsoft-Entwicklerstudio 343 Industries eine packende Geschichte rund um die Veröffentlichung des vierten Teils der Reihe („Halo 4“ erschien ebenfalls 2012), in der von der Militärakademie Corbulo und deren Kadetten im Bürgerkrieg des Jahres 2525 erzählt wird. Sci-Fi-Fans kommen hier voll auf ihre Kosten und wer mit dem dazu passenden Videogame vertraut ist, wird die unzähligen Querverweise sofort verstehen.
Dass es nicht immer zwingend ein Hollywood-Studio braucht um einen erfolgreichen Film bzw. eine Serie zu produzieren, beweist diese Webserie eindrucksvoll. Zudem macht „Halo 4: Forward Unto Dawn“ deutlich, dass es schlauer ist, die Videospielfirmen selbst an etwaigen Filmen und Serien schrauben zu lassen (so natürlich die budgetären Mittel für solch ein Unterfangen gegeben sind).
343 Industries und Microsoft Studios veröffentlichten bereits zwei Jahre zuvor die Anime-Kurzfilmreihe „Halo Legends“ – abgerundet wurde der filmische Abschweifer aus dem „Halo“-Universum übrigens durch die Miniserie „Halo: Nightfall“ (2014), die u. a. von Sci-Fi-Visionär Ridley Scott (u. a. „Blade Runner“ und „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“) und David Zucker („Die nackte Kanone“) produziert wurde.
2015 folgte mit „Halo: The Fall of Reach“ schließlich der bis dato letzte Eintrag in der „Halo“-Filmografie, wobei ein offizieller Kinofilm seit 2005 im Gespräch ist.