John Sugar (Colin Farrell) ist als Privatdetektiv in Los Angeles tätig. Gleich zu Beginn begegnen wir dem Mann im dunklen Maßanzug in Tokio, wo er im Auftrag eines Yakuza-Capos ein vermisstes Kind aufspürt. Zurück in L. A. erfahren wir durch seine Begegnung mit seiner Job-Vermittlerin Ruby (Kirby Howell-Baptiste), dass Sugars größtes Talent auch seine größte Schwäche zu sein scheint.
Der Mann gilt als einer der Besten, wenn es darum geht, vermisste Personen zu finden. Das Problem ist nur, dass er, sobald er einen Fall annimmt, nicht mehr loslassen kann. Ruby ist auch ziemlich sauer, als er ihr gesteht, dass er hinter ihrem Rücken eine Einladung des berühmten Hollywoodproduzenten Jonathan Siegel (James Cromwell) akzeptiert hat.
Der bittet Sugar, seine Enkelin Olivia (Sydney Chandler) aufzuspüren. Die junge Frau, die mit Drogenproblemen kämpft, soll schon öfter abgetaucht sein. Doch Siegel ist sich sicher, dass ihr aktuelles Verschwinden andere Ursachen hat. Sugar nimmt den Auftrag an, trifft in der Folge Olivias Bruder, ihre Stiefmutter (Amy Ryan) und ihren kalten Stiefvater, die alle dunkle Geheimnisse hüten.
Es dauert nicht lange, bis auch eine erste Leiche auftaucht …
Das Film-noir-Genre hat’s heutzutage nicht leicht – vor allem bei einem jüngeren Publikum. In den Händen nicht allzu talentierter Filmemacher erschöpft sich das „Noir“-Element nämlich entweder nur in dunklen Bildern, denen die Farbe im wahrsten Sinn entzogen wurden, gestelzt kitschigen Offkommentaren oder künstlichen 30er-Jahre-Sets.
In den Händen eines Könners kann dieser Filmstil aber umwerfend sein – wie mit Geschichten um desillusionierte Privatdetektive, die ständig mit allen menschlichen Abgründen konfrontiert werden und darob mit der Verruchtheit der Gesellschaft hadern.
Mit „John Sugar“ bescheren uns Apple sowie Drehbuchautor und Produzent Mark Protosevich („I Am Legend“, „Thor“) eine achtteilige Krimi-Miniserie mit Colin Farrell in der Hauptrolle, die an große Klassiker der Schwarzen Serie gemahnt.
