Roseanne

Roseanne

Beschreibung

Ein Sitcom-Klassiker der späten 80er-Jahre, der vom Leben einer amerikanischen Arbeiterfamilie aus Illinois erzählt.

Die titelgebende Roseanne (Roseanne Barr) ist eine gleichermaßen resolute wie schrille Frau, die im Mittelpunkt der Familie Conner steht und neben ihrem Job am Fließband einer Plastikwarenfirma (ihr dortiger Vorgesetzer ist übrigens kein Geringerer als George Clooney) auch noch den Haushalt schupft und ihre drei Kinder – Darlene (Sara Gilbert), Becky (Alicia Goranson/​Sarah Chalke) und David Jacob alias „D.J.“ (Michael Fishman) – in Zaum hält.

Ihr wuchtiger Ehemann Dan (John Goodman) wiederum schuftet auf Baustellen und träumt vom eigenen Boot, dass er sich in seiner Garage zusammenhämmern möchte. Oft auf Besuch kommt Roseannes Single-Schwester Jackie (Laurie Metcalf), die mit ihrer chaotischen Art und ihren ausufernden Erzählungen aus ihrem gescheiterten Liebesleben für zusätzliche Reibungen sorgt.

Trotz allen Widrigkeiten sind die Conners aber eine herzliche Sippe, die zwar wenig Wert auf ausgewogene Ernährung oder körperliche Ertüchtigung legt, aber mit viel Witz und Tatkraft ihr schwieriges Leben, zwischen Jobverlust und Geldproblemen, auf die Reihe bekommt …

TV-Media Bewertung

Eine fünfköpfige Arbeiterfamilie kämpft in der fiktiven Stadt Lanford, im US-Bundesstaat Illinois, mit einem begrenzten Einkommen: Ende der 1980er-Jahre schien das Thema bei TV-Serien und Sitcoms vorgegeben – man vergleiche z. B. die schicksalsgebeutelte Familie Bundy aus „Eine schrecklich nette Familie“ (u. a. Ed O’Neill, Katey Sagal, Christina Applegate und David Faustino).

Die Sitcom „Roseanne“ lief von 1988 bis 1997 und wurde nach dem Ende der neunten Staffel abgesetzt – wie Fans seinerzeit meinten eine gute Entscheidung, denn das teils surreale Serienfinale stand im krassen Kontrast zur restlichen Handlung (Anm. die Conners gewannen eine Million US-Dollar im Lotto und konnten sich am Ende ein Leben in Luxus leisten).

Über zwanzig Jahre später (!) wurde 2018 eine zehnte Staffel veröffentlicht, die sämtliche Erwartungen übertraf und sogar einen Reboot der kultigen Sitcom beflügelte – hätte sich Hauptdarstellerin Roseanne Barr 2018 mit einem rassistischen Tweet nicht ins Abseits befördert. In Folge wurde sie vom Sender vor die Türe gesetzt und „Roseanne“ tatsächlich eingestellt.

Weil Sender ABC die Erfolgswelle jedoch weiterreiten wollte, wurde kurze Zeit später die Serie „Die Conners“ veröffentlicht. Das Spin-off erzählt im Endeffekt dieselbe Geschichte wie bereits „Roseanne“ und beheimatet auch fast alle Schauspieler:innen der Vorgängerserie. Makaber: Um die geschasste Roseanne Barr aus der Serie zu „verabschieden“, ließ man Matriarchin Roseanne einen unerwarteten Tod sterben und schrieb sie auf diese Weise aus den Drehbüchern.

Mit der Sitcom „Roseanne“ verhalf der US-Sender ABC der Stand-up-Komikerin und Schauspielerin Roseanne Barr zu internationalem Erfolg, die darin als „typische Hausfrau“ semi-biografisch auch aus ihrem eigenen Leben erzählt. Während man sie aus die Serie durchaus sympathisch in Erinnerung hat, stieg sie 2011 in die Politik ein, kündigte u. a. an mit ihrer „Green Tea Party“ bei der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten zu kandidieren und näherte sich später immer mehr dem Umfeld von Donald Trump und verbreitete Verschwörungstheorien, u. a. auch zur Coronapandemie (COVID-19). Abseits von einigen TV-Auftritten wurde es seither ruhig um Barr.

Darsteller und Crew

Episoden