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TV-Studie 2017: Was die Österreicher:innen übers Fernsehen denken
Große TV-Studie: Welche Sender sind die besten? Welche Rolle spielen Netflix & Co? Und wie unabhängig ist der ORF? TV-MEDIA präsentiert die Ergebnisse seiner jährlichen Meinungsumfrage zum Thema TV.
Oft totgesagt, aber immer noch recht lebendig: Das klassische lineare Fernsehen prägt mit rund 270 Minuten oder 4,5 Stunden Nutzung pro Tag (Schnitt in der „TV-aktiven“ Bevölkerung) unseren Alltag weiter massiv. Zudem ist der ORF, als wichtigster heimischer TV-Anbieter, immer noch der Österreicher liebster Reibebaum.
Das zeigt nicht zuletzt die repräsentative Umfrage (Sample: 500), die TV-MEDIA gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Mind Take Research durchgeführt hat.
„Was die Österreicher übers Fernsehen denken“ wird jährlich im Jänner erhoben, wir präsentieren hier die zentralen Ergebnisse der aktuellen Studie.
TV-Studie 2017: Wie wichtig ist den Österreichern das Fernsehen?
Fernsehen im allgemeinen hat dabei weiter einen extrem hohen Stellenwert. So sagen 71 % der Befragten, dass ihnen das TV heuer so wichtig sein wird wie im Jahr davor. Für 4 % wird es sogar noch wichtiger.
Umgekehrt sehen 18 % das Medium künftig als nicht mehr so wichtig an.
Nutzen oder werden Sie 2017 Streamingdienste nutzen?
Ein Umstand, der wohl auch der steigenden Nutzung von Streamingdiensten wie Netflix oder Amazon Prime geschuldet ist: Hier geben 47 % der Befragten an, einen solchen On-demand-Service bereits zu nutzen oder ihn künftig nutzen zu wollen. Das sind immerhin 6 % mehr als noch Anfang 2016.
Insgesamt dürfte sich der TV-Markt hier ausdifferenzieren. Die Anzahl derer, die zum Thema Streaming keine konkrete Meinung haben, ist im Vergleich zum Vorjahr um die Hälfte gesunken.
Nutzen Sie TV künftig auch mobil?
Was diese Annahme stützt: Auch das „Zukunftsthema“ mobiles TV ist bei den Österreichern quasi durch: 53 % wollen TV sicher nicht mobil nützen.
Planen Sie 2017 Investitionen in Ihre TV-Ausstattung?
Und: Auch die Bereitschaft, ins TV-Equipment zu investieren, geht zurück (24 % wollen das 2017 tun).
Wie gut ist das Fernsehen in Österreich?
Die Qualität des Fernsehens ist für die TV-Konsumenten naturgemäß von hoher Relevanz.
Interessant: Nur 11 % vergeben hier die Top-Note „Sehr gut“, 32 % die Note „Gut“. Für ein Drittel der Befragten ist die Qualität gerade mal „Befriedigend“ (34 %).
Korrespondierend dazu die Frage, inwieweit sich das Fernsehen im vergangenen Jahr verbessert oder verschlechtert habe: 51 % sehen die Qualität als gleichbleibend an, wieder ein Drittel (31 %) klagt über „schlechteres“ Fernsehen im Vergleich zum Jahr davor.
Welcher österreichische Sender ist der beste im Land?
Wer liefert das beste Programm? Wie schon 2015 und 2016 hält ServusTV hier ganz klar die Nummer-eins-Position: 24 % der Befragten benoten den Salzburger TV-Kanal von Dietrich Mateschitz mit „Sehr gut“, 15 % tun dies bei ORF eins, immerhin 14 % bei ORF III.
Spannend: Im internen ORF-Ranking hat der Info- und Kulturkanal damit seinen „Schwestersender“ ORF 2 überrundet. Der kommt auf 11 % Top-Bewertungen.
Mit den Privaten ATV und PULS 4 sind dagegen nur ein Zehntel der Seher:innen rundum zufrieden.
Welche Programmgenres sind den Österreicher:innen wichtig?
Bemerkenswert bei der Frage nach den Programmgenres, die den Österreicher:innen wichtig sind:
Während Filme (für 76 %), News (für 70 %), Dokus (67 %) und regionale Infos (65 %) einen extrem hohen Stellenwert haben, ist die Bedeutung von Sportsendungen (34 %) und Shows (20 %) im Vergleich niedrig – und das, obwohl für die klassischen TV-Sender gerade diese beiden Genres als wichtiges Standbein im Kampf gegen die Streaming-Konkurrenz gelten.
Dass regionale Infos heuer stärker nachgefragt werden (+ 23 %), mag mit dem Österreichbewusstsein der Befragten und mit dem Frühstücks-TV des ORF zu tun haben. „Guten Morgen Österreich“ zeigt, wie einzelne Gemeinden in die landesweite Auslage gestellt werden können.
Der ORF regt auf: Ist die geplante Gebührenerhöhung gerechtfertigt?
Womit wir endgültig beim ORF gelandet wären, der die Österreicher nach wie vor emotionalisiert: Auf die Frage, ob denn die für Mai 2017 geplante Gebührenerhöhung gerechtfertigt sei, gibt es eine deutliche Antwort: Für 92 % (!) ist sie das nicht.
Ihre Meinung über Alexander Wrabetz’ Wiederwahl
Ein klares Meinungsbild gibt es auch in Bezug auf den wiedergewählten ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz: Nur zehn Prozent begrüßen seine Kür im August letzten Jahres. Fast die Hälfte (48 %) lehnen diese ab.
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