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Die besten Remakes: Diese Neuverfilmungen sind echt gelungen
Sobald die Begriffe Remake oder Neuauflage auftauchen, klappen viele Filmfans gleich mal die Augen und Ohren zu. Zu viel wurde in der Vergangenheit verbrochen – lieblose Kopien oder uninspirierte Neufassungen von geliebten Klassikern und Kultfilmen gibt es zuhauf. Und trotzdem gibt es Remakes von Filmklassikern, bei denen man sich als Fan des Originals ganz und gar nicht grämen muss! Die besten Remaks gibt es hier.
Beste Remakes: Der Marshal / True Grit (1969/2010)
Im Western-Remake des John-Wayne-Films aus den 60er-Jahren brillieren Jeff Bridges, Matt Damon und Josh Brolin unter der Regie von Joel und Ethan Coen.
Mattie Ross kommt nach Fort Smith, um die Leiche ihres Vater zu identifizieren und dessen Geschäfte zu regeln. Da die Behörden nicht viel Mühe darauf verwenden, den Mörder zu suchen, engagiert sie für 100 Dollar Marshall Rooster J. Cogburn, einen einäugigen, eisenharten alten Trunkenbold, vor dem man sie ausdrücklich gewarnt hatte. Ihnen schließt sich der Texas Ranger La Boeuf an, der sich die Kopfprämie verdienen will. Zu dritt reiten sie los und liegen schon bald in ständigem Streit. Rooster Cogburn fühlt sich entnervt von Matties Tüchtigkeit und noch mehr von den texanischen Aufschneidereien La Boeufs.
Die 14-jährige Mattie Ross ist fest entschlossen, den kaltblütigen Mord an ihrem Vater nicht ungesühnt zu lassen. Da die Behörden ihr nicht helfen, will sie den feigen Mörder Tom Chaney mit eigenen Mitteln seiner gerechten Strafe zuführen. Für 100 Dollar engagiert sie den trunksüchtigen und raubeinigen U.S. Marshall Rooster Cogburn, der es mit dem Gesetz selbst alles andere als genau nimmt. Widerwillig lässt er sich von Mattie überreden, sie auf die Jagd nach Chaney mitzunehmen – quer durch die gesetzlosen Weiten der Prärie. Doch sie sind nicht allein, denn auch Texas Ranger LaBoeuf will den Flüchtigen stellen, um eine Kopfprämie zu kassieren, die auf Chaney wegen eines weiteren Mordes ausgesetzt ist. Unfreiwillig ziehen sie zu dritt weiter und schon bald kommt Mattie dem Mörder ihres Vaters gefährlich nah …
Beste Remakes: Frankie und seine Spießgesellen / Ocean’s Eleven (1960/2001)
Raffiniert komponiertes Remake der Gaunerkomödie aus den 60er-Jahren mit großartigem Darsteller-Ensemble.
Schlitzohr Danny Ocean hat einen Plan. Ein Plan, so verwegen und spektakulär, dass er dafür zehn Komplizen braucht. Keine hergelaufenen Wald-und-Wiesen-Gauner, sondern die Besten ihres Fachs! Gemeinsam mit seinem Kumpan Sam reist Danny quer durch die USA, um seine „Elf“ zusammenzusuchen: Einige tollkühne alte Kameraden aus der Luftwaffen-Division, in der auch Danny diente, ein Elektronik-Experte, ein Sprengstoff-Fachmann … Erst als alle zehn Mitstreiter in Las Vegas versammelt sind, enthüllt Danny sein Vorhaben: In der Silvesternacht, genau um 00:01:38 Uhr, will er mit seinem Team die fünf größten Casinos der Stadt simultan berauben! Der blanke Wahnsinn, scheint es – doch Danny hat alles genau ausgetüftelt.
Danny Ocean lässt nichts anbrennen. Vor nicht einmal 24 Stunden ist der charismatische Gauner auf Bewährung aus dem Gefängnis in New Jersey entlassen worden, und schon plant er seinen nächsten Coup. Dabei befolgt er drei Regeln: Es fließt kein Blut; niemand wird beklaut, der es nicht auch verdient hat; spiel deinen Einsatz, als ob du nichts zu verlieren hast. Nach diesem Motto inszeniert Danny den raffiniertesten Casino-Raub der Geschichte.
Beste Remakes: Kap der Angst (1962/1991)
Auf Gregory Peck, Robert Mitchum und Polly Berger im Jahr 1962 folgten Robert De Niro, Nick Nolte und Jessica Lange in den 90ern, nicht zu vergessen die damals 18-jährige Juliette Lewis als Tochter von Nolte und Lange. In der Neuverfilmung von 1991 haben übrigens beide 60er-Jahre-Kontrahenten der ersten Verfilmung Gastauftritte.
Psychothriller aus dem Jahr 1962, der auf dem gleichnamigen Roman von John D. MacDonald basiert. Der Psychopath Max Cady kommt frisch aus dem Knast und hat nur eines im Sinn: Rache an seinem Anwalt Sam Bowden, dem er seine langjährige Strafe anlastet. Cady terrorisiert die Familie des Anwalts. 1991 filmte Martin Scorsese ein erfolgreiches Remake.
Max Cady ist ein Psychopath reinsten Wassers, der bei seiner Entlassung aus dem Gefängnis an nichts anderes denkt als an Rache. Sein Ziel ist sein ehemaliger Verteidiger Sam Bowden, den er verdächtigt, Informationen zu seiner Entlastung dem Gericht nicht vorgelegt zu haben. So beginnt Cady, die Familie zu terrorisieren, immer am Rand der Legalität, aber sie nie überschreitend. Auch an die 15-jährige Tochter macht er sich heran. Als er einen auf ihn angesetzten Privatdetektiv umbringt, ist das Maß voll. Bowden und seine Familie fliehen, doch Cady läßt sich nicht abschütteln …
Beste Remakes: Mord im Orient-Express (1974/2017)
Remake-Regisseur Kenneth Branagh hat es sich nicht gerade leicht gemacht, als er sich den Kultklassiker als Projekt aussuchte. Die Kritiken waren gemischt, doch wir finden, dass er die Neuverfilmung die 70er-Jahre-Vorlage durchaus mit Respekt behandelt.
Hercule Poirot steht vor einem seiner schwierigsten Fälle: In einer eisigen Winternacht muss der Orient Express aus Istanbul anhalten und am nächsten Morgen wird die Leiche eines, mit 12 Messerstichen ermordeten, reichen Geschäftsmannes aufgefunden.
Die Story von „Mord im Orient Express“ hebt im Jerusalem des Jahres 1934 an. Nachdem er dank messerscharfer Schlussfolgerungen einen folgenschweren Zwist zwischen den Vertretern dreier Weltreligionen beigelegt hat, wird der Meisterdetektiv Hercule Poirot für einen neuen Fall nach London bestellt.
In Istanbul verschafft ihm sein alter Freund Bouc (Tom Bateman), der für die Eisenbahngesellschaft arbeitet, ein Abteil im eigentlich ausgebuchten Orient-Express nach Calais. An Bord trifft der Belgier auf eine bunt gemischte internationale Gruppe Mitreisender: den ebenso halbseidenen wie charismatischen Geschäftsmann Edward Ratchett (Johnny Depp) samt Assistent Hector MacQueen (Josh Gad) und Butler Masterman (Derek Jacobi), Prinzessin Dragomiroff (Judi Dench) mit ihrer Zofe Hildegard Schmidt (Olivia Colman), die Witwe Caroline Hubbard (Michelle Pfeiffer), die offenbar verzweifelt einen neuen Lebenspartner sucht, den österreichischen Professor Gerhard Hartmann (Willem Dafoe), die verhärmte Missionarin Pilar Estravados (Penélope Cruz), den afroamerikanischen Arzt Dr. Arbuthnot (Leslie Odom Jr.), den Autohändler Marquez (Manuel Garcia-Rulfo), die Gouvernante Mary Debenham (Daisy Ridley) sowie den Grafen Andrenyi (Sergei Polunin) und seine Frau (Lucy Boynton).
Ratchett, der sich bedroht fühlt, versucht vergeblich, Poirot als Leibwächter anzuheuern. Als der Zug wenig später am Balkan wegen einer Lawine entgleist, wird Ratchett erstochen in seinem Abteil aufgefunden. Und Poirot soll den Mörder entlarven, bevor der Orient-Express seine Fahrt fortsetzt.
So gerät die Zugfahrt durch Europa zu einem fesselnden Kriminalrätsel …
Beste Remakes: Nur die Sonne war Zeuge / Der talentierte Mr. Ripley (1960/1999)
Patricia Highsmiths kongeniale Perfekter-Mord-Geschichte, verfilmt von René Clément, sorgte nicht zuletzt dank Alain Delon 1960 für Begeisterung. Fast 40 Jahre später überzeugte Matt Damon als Tom Ripley.
Der amerikanische Milliardärssohn Richard Greenleaf genießt sein Leben lieber mit seiner Freundin Marge Duval in Italien, als sich zu Hause um die Geschäft zu kümmern. Sein Vater beauftragt daraufhin Tom Ripley, der behauptet, Richard vom College zu kennen, seine Spross in Italien zu finden und ihn zur Heimkehr zu bewegen. 5.000 Dollar hat er ihm dafür versprochen - aber als Ripley Richard gefunden hat, denkt er gar nicht an den Heimflug. Er möchte auch einmal das "Dolce Vita" genießen; und er hat mehr im Sinn... Weshalb sollt er sich mit 5.000 Dollar abspeisen lassen, wenn er wesentlich mehr haben kann? Dafür muss er allerdings einige Demütigungen des doch recht überheblichen Lebemanns über sich ergehen lassen.
Der mittellose Tom Ripley erhält den Auftrag, nach Italien zu reisen, um seinen Altersgenossen, den jungen amerikanischen Playboy Dickie Greenleaf zu überreden, in die USA zurückzukehren. Dickie aber bleibt hartnäckig und zieht es vor, weiterhin das Dolce Vita mit seiner reizenden Verlobten Marge zu genießen. Tom beneidet Dickie um das Leben, das er führt. Eines Tages, während einer gemeinsamen Reise zum Jazzfestival von San Remo, kommt es zu einer Rauferei, die fast aus Versehen beginnt, sich aber zum todernsten Kampf ausweitet. Mit viel Talent schlüpft Tom Ripley von nun an in die Haut des getöteten Dickie Greenleaf, eignet sich seinen Lebensstil an und will alles hinter sich lassen. Er genießt sein Leben am Abgrund, denn einige Menschen, die Dickie Greenleaf nahe standen, stellen sich natürlich Fragen: Ist es möglich, dass jemand, selbst wenn er so extrem launisch ist wie Dickie, einfach verschwindet?
Beste Remakes: Der große Gatsby (1974/2013)
Eine von Robert Redfords Paraderollen wurde hier überzeugend von Leonardo DiCaprio übernommen.
Verfilmung des Fitzgerald-Buch-Klassikers mit Robert Redford in der Hauptrolle des Jay Gatsby, der sich aus der Unterschicht hochgearbeitet und es zu Reichtum gebracht hat. Doch auch mit seinem vielen Geld kann er seine Jugendliebe Daisy nicht zurückkaufen.
Nicholas Carraway kommt aus der Provinz nach New York, wo er gerne in der Liga der Schönen und Reichen mitspielen würde. Eines Tages schafft er es, zu einer Party bei Jay Gatsby eingeladen zu werden, einem mysteriösen Mann, über den kaum jemand etwas weiß. Dieser tritt an ihn heran, und bittet ihn, ein Treffen mit seiner Cousine Daisy, die im Nachbarhaus lebt, in die Wege zu leiten, denn schon vor Jahren, als er noch Soldat war, hat er sich in sie verliebt. Daisys Ehemann Tom ahnt, was Gatsby vorhat, und beschuldigt diesen daher eines Verbrechens.
Beste Remakes: The Italian Job (1969/2003)
Die britische Filmkomödie aus dem Jahr 1969 mit Michael Caine in der Hauptrolle wurde 2003 mit Donald Sutherland, Mark Wahlberg und Edward Norton neu gedreht. Tatsächlich ist es hier gelungen, einen britischen Gangsterfilm glaubwürdig zu modernisieren.
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