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Easter Eggs: Geheimnisse, die sich in Filmen und Serien verstecken
Alle Welt redet von „Easter Eggs“ in Filmen und Serien, dabei ist doch noch gar nicht Ostern. Was ist damit gemeint? Die Rede ist von versteckten Besonderheiten, clever platzierten Hinweisen, Botschaften, Kuriositäten und Objekten aus gänzlich anderen Werken sowie coolen Gastauftritten, die von Regisseur:innen, Produzent:innen und Macher:innen gerne in Filmen und Serien eingebaut werden. Auf den ersten Blick werden diese Easter Eggs vermutlich von den meisten Zuseher:innen gar nicht wahrgenommen, hat man ein solches Geheimnis aber einmal entdeckt, fällt es schwer, es nicht mehr zu sehen. Wir haben uns auf die Suche nach Kuriositäten in unseren Lieblingsfilmen gemacht und sind fündig geworden!
Computerspieler:innen kennen sie schon lange, auch in Filmen und Serien tauchen sie immer öfter auf: Easter Eggs. Das sind versteckte Kleinigkeiten, die von den Macher:innen zum Spaß in ihren Werken eingebaut werden – mit Ostern haben sie per se nichts zu tun. Wer sich allerdings – wie bei der Suche nach den Osternestern – daran macht, auch bei Filmen und Serien die Augen nach solchen Geheimnissen offen zu halten, wird wahrscheinlich schnell fündig.
Easter Eggs: offensichtliche Geheimnisse und versteckte Kuriositäten in Filmen und Serien
Beispiele für Easter Eggs gibt es zig tausende, in manchen Filmen wird man sogar durchaus öfter fündig! Der Kreativität der Filmemacher:innen sind keine Grenzen gesetzt und auch die Art von Easter Eggs kann variieren: Manchmal hüpft ein Charakter aus einem gänzlich anderen Film durchs Bild, mal sieht man einen clever platzierten Gegenstand im Hintergrund einer Szene oder eine anderweitige Anspielung wie ein Zitat oder eine ikonische Filmtechnik. Manche Easter Eggs schreien förmlich „Hier bin ich!“ und andere nimmt man selbst beim mehrmaligen Hinsehen nicht wahr.
Eine bunte Auswahl von Easter Eggs und Geheimnissen aus unseren Lieblingsfilmen haben wir in diesem Artikel zusammengestellt. Viel Vergnügen!
Easter Egg Nr. 1: Der echte Frank Abagnale verhaftet sich in „Catch Me If You Can“ selbst
Erinnern Sie sich an „Catch Me If You Can“ (2002) mit Leonardo DiCaprio? Er spielt in dem Film einen findigen Meisterfälscher, der das FBI jahrelang narrt. Schließlich wird er doch gefasst bzw. lässt sich fangen und wird daraufhin verhaftet. Wer glauben Sie, ist bei diesem Zugriff dabei? Richtig, es ist der echte Frank Abagnale in der Nebenrolle eines Polizisten, auf dessen Lebensgeschichte die Verfilmung von Steven Spielberg basiert. Im Video (bei Minute 4:21) sieht man Frank Abagnale, wie er Leonardo DiCaprio zum Polizeiauto eskortiert.
Frank W. Abagnale war nicht nur als Arzt und Rechtsanwalt erfolgreich, sondern auch als Copilot einer großen Fluglinie. Das alles erreichte er vor seinem 21. Geburtstag. Er ist ein Meister der Täuschung, aber auch ein brillanter Fälscher. Durch geschickte Scheckbetrügereien ist er zu einem Vermögen von mehreren Millionen Dollar gekommen. FBI-Agent Carl Hanratty hat ihn schon länger im Visier und macht sich zur Aufgabe, Frank zu fassen und vor Gericht zu bringen. Frank ist ihm jedoch immer einen Schritt voraus und macht sich einen Spaß daraus, seinem Verfolger kleine Köder vorzuwerfen, damit die Jagd weiter geht…
Easter Egg Nr. 2: R2-D2 fliegt bei „Star Trek“ durch’s Weltall
Regisseur J. J. Abrams soll bekanntlich immer schon mehr „Star Wars“- als „Star Trek“-Fan gewesen sein – was ihn nicht davon abhielt, im Lauf seiner Karriere Filme für beide Sci-Fi-Marken zu drehen. In „Star Trek Into Darkness“ (2013) lässt er die beiden Welten sogar kurzzeitig verschmelzen, als in einer Szene „Star Wars“-Roboter R2-D2 durch’s Bild fliegt. Auf den ersten Blick übersieht man den liebgewonnenen Astromechdroiden garantiert, deswegen Augen auf!
Die Crew der Enterprise wird nach Hause zurückbeordert, nur um festzustellen, dass eine unaufhaltsame Macht des Terrors aus den Reihen ihrer eigenen Organisation die Flotte und die Welt in einen Krisenzustand versetzt. Auch um eine persönliche Rechnung zu begleichen, macht sich Captain Kirk auf zu einer Jagd mitten in ein Kriegsgebiet, um eine Ein-Mann-Massenvernichtungswaffe zu finden und denjenigen, der sie einsetzen will. Unsere Helden sind dabei nur Figuren in einem epischen Schachspiel auf Leben und Tod. Liebe wird auf die Probe gestellt, Freundschaften werden zerrissen und Opfer müssen für Kirks letzte verbliebene Familie erbracht werden: Seine Mannschaft.
Easter Egg Nr. 3: E.T. telefoniert auch in „Star Wars“ nach Hause
Apropos „Star Wars“: Die beiden Regielegenden George Lucas und Steven Spielberg sind große Freunde von Easter Eggs. Protagonist Elliot sieht man in einer Szene von „E.T. – Der Außerirdische“ (1982) mit „Star Wars“-Figuren spielen. In „Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung“ (1999) wiederum treffen im galaktischen Senat Politiker von verschiedenen Planeten zusammen, darunter offenbar auch Verwandtschaft von E.T.s Heimatplaneten.
Rund 30 Jahre vor der originalen „Star Wars“-Trilogie (Episode 4 bis 6): Jedi-Meister Qui-Gon Jinn (Liam Neeson) sowie sein Schüler Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) sollen im Auftrag der Galaktischen Republik in einem Zoll-Streit zwischen Königin Amidala (Natalie Portman) vom Planeten Naboo und der Handelsföderation vermitteln, um einen Krieg zu vereiteln. Der Termin erweist sich aber als Falle. Dass ein dunkler Sith-Lord im Hintergrund die Fäden zieht, ahnt zu diesem Zeitpunkt noch keiner. Qui-Gon und Obi-Wan können nur knapp entrinnen, während die Handelsföderation den Planeten Naboo mittels Droidenarmee besetzt. Mit Königin Amidala an Bord landen die Jedis mit ihrem Raumschiff auf dem Planeten Tatooine. Dort trifft Qui-Gon Jinn den neunjährigen Anakin Skywalker (Jake Lloyd). Ist etwa er der prophezeite Auserwählte, der der Republik das Gleichgewicht bringen soll?
Der junge Elliott traut seinen Augen kaum, als er in einem Schuppen einen kleinen Ausserirdischen findet. Der schrumpelige Kobold musste bei einem Erkundungsflug von seinen Kollegen auf der Erde zurückgelassen werden, weil sie in Gefahr gerieten, von Menschen entdeckt zu werden. Elliot versucht, seinen neuen Freund vor den Wissenschaftlern der Regierung zu verstecken, denn der will seine weit entfernten Verwandten anfunken. Doch E.T. wird vor Heimweh immer schwächer.
Easter Egg Nr. 4: Das X steht für Verderben, auch bei „Departed – Unter Feinden“
Martin Scorsese hat sich für seinen Film „Departed – Unter Feinden“ (2006) von einer Technik aus Howard Hawks’ „Scarface“ (1932) inspirieren lassen. Dieser platzierte in Szenen, in denen Figuren das Zeitliche segnen, ein X – quasi als Vorausdeutung für den Tod. Die tat er nicht etwa plakativ durch das Einblenden des Buchstaben, sondern clever platziert mittels sich überlappender Holzplanken oder den Einsatz von Licht und Schatten. Scorsese zollt diesem raffinierten Trick jedenfalls Tribut und hat in seinem Crimethriller mit Leonardo DiCaprio und Matt Damon insgesamt 18 solcher X-Markierungen versteckt.
Der brutale Bostoner Mafiaboss Frank Costello hat es geschafft, mit Colin Sullivan einen seiner treuesten Männer bei der städtischen Polizei einzuschleusen, um stets auf dem Laufenden über die geplanten Aktivitäten der Cops zu bleiben. Und weil die Taktik, den Gegner mit Hilfe eines Maulwurfs auszuspionieren, zwar alt aber effektiv ist, hatten auch Polizeichef Queenan und Sergeant Digman diese Idee. Ihr Undercover-Ermittler Billy Costigan hat sich schnell zu einem der engsten Vertrauten von Pate Costello hochgearbeitet. Als sowohl die Mafia als auch das Police-Department erfahren, dass sich ein Falschspieler in ihren Reihen befindet, ohne aber dessen Identität zu kennen, müssen Sullivan und Costigan alles daran setzen, dass der jeweils andere zuerst auffliegt, um somit ihre eigene Tarnung aufrecht erhalten zu können.
Nach der Ermordung des Gangsterbosses Big Louie Castillo durch seinen Leibwächter Tony Camonte, genannt "Scarface", droht in Chicago ein neuer Bandenkrieg. Johnny Lovo, in dessen Auftrag Scarface Big Louie getötet hat, will aber keine Konfrontation zwischen seinem Teil der Stadt und dem Süden, der von O'Haras Gang beherrscht wird. Trotzdem kommt es bald zu Gefechten, weil O'Hara erschossen wird, und seine Anhänger den Schudigen in Johnny Lovo sehen...
Easter Egg Nr. 5: Ein besonderer Hausmeister in Freddy Kruegers Pullover
Da hat sich aber jemand einen Spaß erlaubt: Im 90er-Horrorfilm „Scream – Schrei!“ taucht in einer Szene ein unbedeutender Hausmeister auf, der den Boden aufwischt. In den Credits wird dieser mit dem Namen Fred gelistet und von niemand Geringerem gespielt, als von Regisseur Wes Craven höchstpersönlich! Doppelt witzig: Besagter Fred trägt einen sehr ikonischen Pullover, der an Serienkiller Freddy Krueger aus den „A Nightmare on Elm Street“-Filmen erinnert – die ebenfalls aus der Feder von Wes Craven stammen.
Ein Killer geht um in einer kleinen amerikanischen Provinzgemeinde. Die Schülerin Casey, die einfach nur daheim vor dem Fernseher sitzt, wird sein erstes Opfer. Ihre Eltern finden sie aufgehängt im Garten, massakriert von einem Unbekannten. Die unheimliche Anschlagsserie setzt sich fort. Die junge Sidney, die auf dieselbe Schule wie Casey geht, wird ebenfalls bedroht. Aber kann das eine 17-jährige Amerikanerin davon abhalten, sich nachts in einer einsamen Villa mit Klassenkameraden bei Bier und Popcorn Horrorvideos reinzuziehen?
Portal-Manager von TV-MEDIA, der mit seinem Faible für Film und Kino die größte Entertainment-Website Österreichs in Schuss hält. Liebt es, am Wochenende mit dem Millennium Falcon durch Mittelerde zu düsen und beim Pizzaessen mit den Teenage Mutant Ninja Turtles über Animes zu schwadronieren.
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