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Set-Visit: Hinter den Kulissen beim TV-Krimi „Blind ermittelt“ im Tiergarten Schönbrunn
Im Zuge eines Set-Visits war TV-MEDIA Backstage beim Dreh des TV-Krimis „Blind ermittelt“ dabei und konnte einen Blick hinter die Kulissen werfen. Drehort der 12. Folge der beliebten Krimireihe (mit dem Titel „Der Tote im Tiergarten“) war – wie der Name erahnen lässt – der Tiergarten Schönbrunn in Wien, wo wir die Schauspieler:innen Philipp Hochmair, Andreas Guenther, Claudia Kottal und Michael Edlinger einen Tag lang bei ihrer Arbeit begleiten konnten. Was wir dort erlebt haben, plus ein Video des spannenden Drehtags!
Tierhaarallergie im Affenhaus
Es hat einen Grund, warum Philipp Hochmair auf dem Bild oben alleine mit den herzigen Lemuren zu sehen ist. Sein Kollege Andreas Guenther, mit dem Hochmair das Hauptdarstellerduo des ORF/ARD-Krimis „Blind ermittelt“ bildet, ist zum Zeitpunkt dieses Schnappschusses schon aus dem Affenhaus geflüchtet – Tierhaarallergie. Guenther: „Das Tier ist mir auf die Schulter gesprungen!“ Nachsatz, keuchend: „Ich spür’s schon im Gaumen. Da geh’ ich nicht mehr hinein. Tiere – nicht so meins“, meint er, und lacht, denn die Stimmung ist trotzdem entspannt.
Auch weil es ein sonniger Drehtag Ende Oktober 2024 ist und die Krimireihe um einen blinden Ermittler und seinen Freund und Chauffeur immer in tollen Wien-Kulissen gedreht wird. Fall 12 mit dem Titel „Der Tote im Tiergarten“ spielt im Zoo. Wobei, Zoo sagt man hier nicht.
Restriktive Auflagen bei Filmdrehs im Zoo
Es ist immer schön, auf ein Filmset eingeladen zu werden. Man blickt hinter die Kulissen, lernt die Schauspieler:innen hinter den Rollen ein bisschen besser kennen, atmet die Atmosphäre ein – und lernt auch etwas dazu. Im Falle von „Blind ermittelt: Der Tote im Tiergarten“ (Produktionsfirma: Mona Film) lernen wir, dass der Schönbrunner Zoo ein Tierpark bzw. Tiergarten ist. Aber kein Zoo. „Warum eigentlich?“, fragt auch Andreas Guenther.
Die Antwort darauf gibt am besten der Direktor des Tiergartens selbst: Dr. Stephan Hering-Hagenbeck, der die Sache aber nicht so streng sieht und ganz entspannt erklärt: „Ich bezeichne mich selbst auch als Tiergärtner. Wir bemühen uns, die Tiere im naturnahen Gehege zu zeigen und auch auf ihren Lebensraum hinzuweisen. Da gehört eben der Garten dazu.“
Dr. Stephan Hering-Hagenbeck ist aber nicht nur Tierfan, sondern auch Krimifan. „Blind ermittelt“ schätzt er schon allein wegen Hauptdarsteller Philipp Hochmair: „Ich stehe in einer gewissen Konkurrenz zu ihm“, schmunzelt er. „Mein Frau verehrt ihn als Schauspieler sehr.“ Die Erlaubnis, hier zu drehen, war also schnell erteilt. So eine richtig „gmahde Wies‘n“ war’s aber nicht, wie uns Mona Film-Produzent Thomas Hroch erklärt: „Es gibt schon restriktive Auflagen, an die wir uns aber gern gehalten haben.“
Die Gäste dürfen nicht gestört werden, die Tiere erst recht nicht (deswegen gilt auch ein Nachtdrehverbot), Drehvoraussetzung waren zudem Corona-Tests, damit kein Virus von Mensch auf Tier (und zurück) springt. Mit Tierdrehs kennt Hroch sich jedenfalls aus. Er ist der Enkel des legendären Produzenten Karl Spiehs und war u. a. in Südafrika dabei, als „Das Traumhotel“ gedreht wurde. „Da schaust du in einer Sekunde auf den Monitor und in der anderen drehst du dich um, und eine Giraffe steht hinter dir.“ In Wien sind aber nicht Giraffen die vierbeinigen Stars, sondern Affen.
Makaken brauchen keine Trainer, die Leiche ist aber eine Puppe
In „Blind ermittelt: Der Tote im Tiergarten“ wird dem Titel gemäß eine Leiche im Tierpark gefunden, genauer gesagt auf der Affeninsel. TV-MEDIA sieht, wie der Komparse, der die Leiche spielt, sich hinlegt, und von den Ermittlern bzw. den Damen und Herren, die die Spurensicherung spielen, beäugt und untersucht wird. Geplant ist, dass die Makaken dann auf der Leiche herumspringen – das kann man dem Komparsen aber nicht zumuten. Da kommt eine Puppe zum Einsatz, die derweil auf einer Parkbank herumlümmelt.
Tiertrainer sind für diese Szene übrigens nicht nötig, weil die Makaken eh schon
verspielt genug sind. Und für alle Fälle gibt es zwei Pfleger, die die Bezugspersonen der Affen sind und allzeit bereit stehen.
Neu im Team bei „Blind ermittelt“: Claudia Kottal
Neu im Ermittlerteam ist Claudia Kottal als Kommissarin Mia Markovic (sie ersetzt Jaschka Lämmert), als glückloser Assistent bleibt Michael Edlinger der Reihe erhalten. Im Gegensatz zu Andreas Guenther haben sie kein Problem mit Tieren. Kottal: „Ich mag sie total gern, habe aber auch Respekt. Es sind doch wilde Tiere.“ Edlinger: „Ich liebe Tiere, habe zwei Hunde daheim. Die Lemuren im Affenhaus sind total süß.“
Und Philipp Hochmair? „Ich liebe Tiere!“ Und wie ist es, zum zwölften Mal einen blinden Ermittler zu spielen? „Definitiv keine Routine. Ich gehe auch immer wieder zu „Dialog im Dunkeln“ (Anm.: eine Ausstellung in Wien, bei der man sich in kompletter Finsternis befindet), um mich frisch zu halten. Es ist immer spannend, in diese Welt einzutauchen.“
So wie es auch für uns spannend ist, in die Filmwelt einzutauchen. Wir gehen an einem Polizeiauto vorbei und sprechen mit dem Polizeibeamten – der natürlich nicht „echt“ ist, sondern ein Komparse. Er zeigt uns, dass das Auto ein normaler Skoda ist. Wenn die Kamera nicht mehr läuft, wird über dem Schriftzug „Polizei“ auf den Seitentüren ein Magnetstreifen geklebt, damit das Auto im Straßenverkehr fahrtauglich ist. Das Blaulicht ist auch ein Magnet, den man leicht abnehmen kann. Also wieder was
dazugelernt.
Wir sind jedenfalls gespannt auf das Endergebnis. „Blind ermittelt: Der Tote im Tiergarten“ wird 2025 im Fernsehen und online zu sehen sein.
Portal-Manager von TV-MEDIA, der mit seinem Faible für Film und Kino die größte Entertainment-Website Österreichs in Schuss hält. Liebt es, am Wochenende mit dem Millennium Falcon durch Mittelerde zu düsen und beim Pizzaessen mit den Teenage Mutant Ninja Turtles über Anime zu schwadronieren.
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