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6 Horror-Filme, die auf wahren Begebenheiten beruhen
Das Leben schreibt die schönsten Geschichten – in diesem Fall aber wohl eher die „schrecklichsten Geschichten“. In diesem Artikel werden Horrorfilme behandelt, die auf wahren Begebenheiten beruhen. Dazu gehören u. a. Horrorklassiker und Slasher-Gustostücke wie „Blutgericht in Texas“ (1974), „Der Exorzist“ (1973), „Hügel der blutigen Augen“ (1977) und „Conjuring – Die Heimsuchung“ (2013). Achtung: Die realen Ereignisse und Gräueltaten haben die Handlungen der Filme lediglich inspiriert. Das bedeutet nicht, dass sich alles, was in diesen True-Story-Filmen gezeigt wird, in der Realität auch tatsächlich 1:1 so abgespielt hat!
Horrorfilme nach wahren Begebenheiten Nr. 1: „Blutgericht in Texas“ (1974)
Originaltitel: „The Texas Chain Saw Massacre“
Regie: Tobe Hooper
Im Film „Blutgericht in Texas“ (1974) geht es u. a. um „Leatherface“, einen geistig verwirrten Mörder, der seine Opfer mit einer Kettensäge jagt, ihre Körperteile abtrennt und diese als Dekoration für sein Haus und seinen Körper werwendet. Mitunter bastelt er sich aus der Haut seiner Opfer Masken und stülpt sie sich über sein eigenes Gesicht – daher auch sein Name „Ledergesicht“. Unter dem Titel „The Texas Chain Saw Massacre“ folgte eine ganze Filmreihe.
Die wahre Geschichte hinter dem Film: Inspiration für den Killer im Film war der US-amerikanische Mörder und Leichenschänder Edward Theodore Gein (1906–1984), genannt Ed Gein. Er tötete zwei Frauen und grub 13 Leichen aus, um diese anschließend zu zerstückeln – verhaftet wurde er im Jahr 1957. Im Keller seines Hauses fand man verschiedene menschliche Überreste, darunter eine Sammlung von Nasen, weiblichen Geschlechtsorganen und Masken aus menschlicher Gesichtshaut.
Eine Gruppe junger Leute unternimmt einen Ausflug in die texanische Prärie, während der Wetterbericht von atmosphärischen Störungen kündet, welche nicht ohne Folgen auf die menschliche Psyche bleiben sollen. Als die Kids an einer scheinbar verlassenen Villa rasten, werden sie nacheinander von Mitgliedern einer in der Gegend ansässigen Metzgerfamilie attackiert, entführt oder ermordet. Lediglich einer der fünf Reisenden gelingt in letzter Sekunde die Flucht.
Horrorfilme nach wahren Begebenheiten Nr. 2: „Der Exorzismus von Emily Rose“ (2005)
Originaltitel: „The Exorcism of Emily Rose“
Regie: Scott Derrickson
Im Film „Der Exorzismus von Emily Rose“ (2005) ist die titelgebende Studentin Emily Rose (Jennifer Carpenter) von einem Dämon besessen und stirbt bei der Austreibung. Die meisten glaubten jedoch, dass es sich um eine Krankheit und keine Besessenheit handelte. Der Priester Pater Richard Moore (Tom Wilkinson), der den Exorzismus durchführte, wurde für ihren Tod verantwortlich gemacht.
Die wahre Geschichte hinter dem Film: Die Geschichte basiert laut Regisseur Scott Derrickson auf dem Exorzismus einer deutschen Studentin namens Anneliese Michel. Sie litt sieben Jahre lang an epileptischen Anfällen und klagte über dämonische Wahrnehmungen. 1968 wurde ihr Verhalten von zwei Priestern als „Besessenheit“ diagnostiziert. Erst 1975 entschloss man sich dazu, einen Exorzismus durchzuführen. Die Studentin wurde 10 Monate lang von ihnen „behandelt“. Am 1. Juli 1976 starb sie an den Folgen ihrer hochgradigen Abmagerung. Bei ihrem Tod wog sie nur noch 31 Kilo bei einer Körpergröße von 1,66 Metern! Sie behauptete, Stimmen hätten ihr das Essen verboten.
Ein Priester hat bei der angeblich vom Satan besessenen Emily Rose einen Exorzismus durchgeführt. Wenig später stirbt das 19-jährige Mädchen. Daraufhin wird der Pfarrer wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Dessen Verteidigung übernimmt Anwältin Erin Bruner, eine überzeugte Agnostikerin, die aber schon bald an ihrem Unglauben zu zweifeln beginnt. Denn während der Priester vor Gericht die wahre Geschichte der verstorbenen Emily Rose zu erzählen beginnt, geschehen im Umfeld der Verteidigerin immer merkwürdigere Dinge.
Horrorfilme nach wahren Begebenheiten Nr. 3: „The Strangers“ (2008)
Originaltitel: „The Strangers“
Regie: Bryan Bertino
Im Home-Invasion-Horrorthriller „The Strangers“ (2008) geht es um ein junges Paar (gespielt von Liv Tyler und Scott Speedman), das in einem abgelegenen Ferienhaus von drei maskierten Personen terrorisiert und in weiterer Folge umgebracht wird.
Die wahre Geschichte hinter dem Film: Regisseur Bryan Bertino ließ sich für sein Erstlingswerk von einem schrecklichen Ereignis aus seiner eigenen Kindheit inspirieren: In seiner damaligen Nachbarschaft passierten ähnliche Attacken und Einbrüche. Auch die berüchtigten Manson-Morde halfen ihm bei seiner Suche nach Ideen. Die sogenannte „Manson Familie“ (eng. Manson Family) glich einer Sekte und bestand aus jungen Menschen und ihrem Anführer Charles Manson (1934–2017). Er nutzte den kollektiven Drogenkonsum, sein Charisma und sexuelle Gewalt, um seine Anhänger gefügig zu machen. Gemeinsam töteten sie Ende der 60er-Jahre mehrere Personen.
James hatte sich den Abend anders vorgestellt. Als er und seine Freundin Kristen spät in der Nacht am einsam gelegenen Ferienhaus seiner Eltern ankommen, ist die Stimmung auf einem Tiefpunkt, denn Kristen hatte seinen Heiratsantrag abgelehnt. Um so deplazierter wirkt der geschmückte Wohnraum und die gekühlte Flasche Sekt, die er bereit gestellt hatte. Ein heftiges Klopfen um 4 Uhr nachts schreckt sie aus ihrer Trauer, aber scheinbar hatte sich nur eine junge Frau verlaufen. Doch als James kurz wegfährt, um Zigaretten für Kristen zu holen, beginnt ein systematischer Terror...
Horrorfilme nach wahren Begebenheiten Nr. 4: „Conjuring – Die Heimsuchung“ (2013)
Originaltitel: „The Conjuring“
Regie: James Wan
Im Horrorfilm „Conjuring – Die Heimsuchung“ (2013) wird eine siebenköpfige Familie gezeigt, die im amerikanischen Harrisville, Rhode Island, in ein altes Farmhaus zieht und dort paranormale Dinge erlebt. Die Dämonologen Ed Warren (Patrick Wilson) und Lorraine Warren (Vera Farmiga), die sich quasi als „Geisterjäger“ der Erforschung paranormaler Ereignisse verschrieben haben, werden zu Hilfe gerufen um das Geisterhaus genauer zu untersuchen.
Die wahre Geschichte hinter dem Film: Im echten Leben passierten die unerklärlichen Ereignisse aus dem Film, die darin als „paranormal“ bzw. übersinnlich bezeichnet werden, der Familie Perron. 1970 kauften Roger Perron und seine Frau Carolyn ein idyllisch gelegenes 14-Zimmer-Farmhaus in Connecticut, das sie kurzzeitig mit ihren fünf Töchtern bewohnten und vor Ort, angeblich, von Geistern heimgesucht wurden. Das Dämonologen-Paar Ed Warren (1926–2006) und Lorraine Warren (1927–2019) existierte wirklich und gründete 1952 mit der „New England Society for Psychic Research“ (NESPR) die älteste Geisterjägertruppe Neuenglands. Außerdem hielten die Warrens Vorlesungen an Hochschulen zu parapsychologischen Themen. Im Fall der Perron-Familie entdeckten sie, laut eigenen Aussagen, den Geist der Hexe Bathsheba Sheran, die im 19. Jahrhundert im Haus der Familie gelebt haben soll.
Zu den bekanntesten Fällen von Ed und Lorraine Warren zählen die besessene Puppe Raggedy Ann alias Annabelle (die „Conjuring“-Spin-offs „Annabelle“, „Annabelle 2“ und „Annabelle 3“ beschäftigen sich im Detail mit der Horrorpuppe), das Geisterhaus von Amityville (der Stoff wurde erstmals 1979 von Sandor Stern in seinem Horrorfilm „Amityville Horror“ verarbeitet; es folgten weitere Filme, u. a. 2005 mit Ryan Reynolds und Melissa George) sowie der Enfield Poltergeist (Regisseur James Wan widmete der Geistererscheinung den Film „Conjuring 2“ aus dem Jahr 2016).
‘Endlich ausreichend Platz!’ sagt sich die Großfamilie um Mutter Carolyn und Vater Roger, als sie das abgelegene Landhaus in Rhode Island beziehen. Doch anscheinend sind sie nicht allein: Eine fremde und zunehmend böse Macht wohnt mitten unter ihnen und macht ein normales Leben unmöglich. In ihrer Verzweiflung wenden sie sich an das renommierte Pärchen Ed und Lorraine Warren, die als Fachleute auf dem Gebiet der Geisteraustreibung gelten. Doch ihre anfängliche Souveränität weicht der puren Angst, als sie bemerken, mit welch bösen Kräften sie es hier zu tun haben.
Horrorfilme nach wahren Begebenheiten Nr. 5: „Hügel der blutigen Augen“ (1977)
Originaltitel: „The Hills Have Eyes“
Regie: Wes Craven
Horror-Regielegende Wes Craven („A Nightmare on Elm Street“, „Scream – Schrei!“) zeigt in einem seiner ersten Filme „Hügel der blutigen Augen“ (1977) die Geschichte der Familie Carter, die sich mit einem Wohnwagen unterwegs in den Sommerurlaub nach Kalifornien befindet. In einer kargen Wüstengegend, die von der Air Force als Atomversuchsgelände genutzt wird, trifft die Gruppe auf blutrünstige Mutanten – die zur Jagdsaison auf die Familienmitglieder blasen und einen nach dem anderen auf grausame Art umbringen.
Die wahre Geschichte hinter dem Film: Das Drehbuch wurde von Alexander „Sawney“ Bean inspiriert. Der Schotte gilt als das Oberhaupt einer kannibalistischen Familie aus dem Schottland des 15. Jahrhunderts. Es wird behauptet, dass Bean, seine Frau und ihre 46 Kinder und Enkel insgesamt über 1.000 Menschen getötet und gegessen haben sollen, bevor sie festgenommen und hingerichtet wurden. Auch wenn Historiker nicht glauben, dass Sawney Bean jemals existierte, wurde seine Geschichte weitergegeben und ist inzwischen Legende und fester Bestandteil der schottischen Folklore und von Edinburghs Tourismusindustrie.
Auf dem Weg in den wohlverdienten Urlaub, gibt das Wohnmobil der Familie Carter mitten in der kalifornischen Yucca-Wüste den Geist auf. Vater „Big Bob“, seine Ehefrau Ethel, Sohnemann Bobby, die beiden Töchter Brenda und Lynne sowie deren Ehemann Doug werden mitten in der verlassenen Steppe mit dem puren Bösen konfrontiert. Zu ihrem Pech wurden in dieser Einöde vor einigen Jahrzehnten im Auftrag der US-Regierung geheime Atomtests durchgeführt und die Strahlung hat eine ziemlich übermutierte Menschenspezies hervorgebracht, die natürlich nur an eines denkt, sobald sie einmal im Niemandsland Besuch erhält: ein Festmahl zu veranstalten, bei dem die Gäste zugleich auch als Hauptgericht dienen. Der raubeinige Ex-Polizist Big Bob Carter und seine Familienangehörigen müssen sich sehr bald ihrer Haut wehren, wenn sie noch genügend Fleisch auf den Knochen behalten wollen, um ihren Urlaub wirklich antreten zu können…
Horrorfilme nach wahren Begebenheiten Nr. 6: „Der Exorzist“ (1973)
Originaltitel: „The Exorcist“
Regie: William Friedkin
Der US-amerikanische Horrorklassiker „Der Exorzist“ (1973) handelt von der jungen Regan Teresa MacNeil (Linda Blair), die von einem Dämon namens Pazuzu besessen ist. Ihre verzweifelte Mutter Chris MacNeil (Ellen Burstyn) wendet sich an die katholische Kirche, die mit Pater Damien Karras (Jason Miller) und Pater Lankester Merrin (Max von Sydow) zwei Exorzisten schickt – um mit der Teufelsaustreibung zu beginnen.
Die wahre Geschichte hinter dem Film: Der Film basiert auf dem Roman „Der Exorzist“ des amerikanischen Schriftstellers und Regisseurs William Peter Blatty aus dem Jahr 1971, der wiederum von der Geschichte des Amerikaners Roland Doe (bürgerlich Ronald Edwin Hunkeler) inspiriert wurde. Zeitungsartikel berichteten Ende der 1940er-Jahre von einem Jungen aus der Ortschaft Cottage City, Maryland, der angeblich von einem Dämon besessen war.
Streng religiös erzogen, schenkte ihm seine Tante ein Ouija-Brett, mit dem er, angeblich, nach ihrem Tod mit der Verstorbenen Kontakt aufnehmen konnte. Laut Aufzeichnungen folgte kurz darauf die Besessenheit des Buben. Die Möbel in seiner Nähe bewegten sich von alleine und er sprach mit einer veränderten Stimme. Laut Aussagen der Anwesenden erschienen während des Exorzismus von Roland Doe im Jahr 1949, wie von Geisterhand, die Worte „Hölle“ und „böse“ auf seinem Körper. Neun Priester und 39 andere Zeugen haben kirchliche Dokumente unterzeichnet. Nach der Austreibung soll Roland wie vorher gewesen sein. Ronald Edwin Hunkeler aka Roland Doe starb 85-jährig im Jahr 2020 an einem Schlaganfall.
Regan MacNeill, zwölfjährige Tochter der berühmten Filmschauspielerin Chris MacNeill, leidet seit kurzem unter hysterischen, von heftigen Krämpfen begleiteten Wutausbrüchen. Als die versammelte, hochdotierte Ärzteschar Hilflosigkeit demonstriert und die Anfälle eskalieren, sucht Mutter MacNeill die Hilfe katholischer Geistlicher. Zwei herbeieilende Jesuitenpater diagnostizieren teuflische Besessenheit und verschreiben dem Teenager einen klassischen Exorzismus. Der alte Kampf zwischen Gut und Böse entbricht.
Portal-Manager von TV-MEDIA, der mit seinem Faible für Film und Kino die größte Entertainment-Website Österreichs in Schuss hält. Liebt es, am Wochenende mit dem Millennium Falcon durch Mittelerde zu düsen und beim Pizzaessen mit den Teenage Mutant Ninja Turtles über Animes zu schwadronieren.
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