Veröffentl. am / Aktualisiert am
Denis Villeneuve: Seine besten Filme
Die Übersicht zu Karriere und Leben von Denis Villeneuve: Welche sind seine erfolgreichsten Filme und welche Auszeichnungen hat er bekommen? Plus: die wichtigsten Fakten zu seiner Biografie und seinem Privatleben.
Steckbrief: Denis Villeneuve
Vorname: Denis
Nachname: Villeneuve
Geburtstag: 3. Oktober 1967 in Bécancour, Québec (Kanada)
Auszeichnungen:u. a. 1 Oscar-Nominierung als bester Regisseur für Arrival 2017, 3 BAFTA-Nominerungen, 4 Filme liefen am Cannes Film Festival. Insgesamt wurden seine Filme für 18 Oscars nominiert und konnten 3 gewinnen.
Biografie und Privatleben
Der Kanadier Denis Villeneuve wurde 1967 in der frankophonen Provinz Québec in Kanada geboren. Nach seinem Filmstudium drehte er zahlreiche Kurzfilme und Musikvideos, ehe er 1998 mit Der 32. August auf Erden sein Spielfilmdebüt gab. Nach seinem zweiten Film Maelström, der durchaus umstritten aber sehr erfolgreich war, zog sich Villeneuve einige Jahre ins Privatleben zurück. Der Kanadier hat drei Kinder und ist mit der Journalistin und Filmemacherin Tanya Lapointe verheiratet.
Bereits seine ersten beiden Filme wurden von Kanada als Kandidat für den Auslandsoscar eingereicht, schafften es aber nicht bis in die Nominiertenliste. Erst sein vierter Film Incendies - Die Frau die singt wurde für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert und brachte Villeneuve endgültig nach Hollywood. Mit den spannenden Thrillern Prisoners und Enemy, jeweils mit Jake Gyllenhaal in der Hauptrolle, konnte er erste Erfolge mit englischsprachigen Filmen feiern. Unglaublich ist, dass er danach drei seiner besten Filme, nämlich Sicario, Arrival und Blade Runner 2049 in drei aufeinanderfolgenden Jahren veröffentlicht hat. So eine Qualität in dieser kurzen Zeit abzuliefern ist außergewöhnlich. Villeneuve gehört damit mittlerweile zu den spannendsten und erfolgreichsten Film-Regisseuren der Gegenwart. Mit internationalen Erfolgen wie dem Sci-Fi Meisterwerk Arrival mit Amy Adams, oder der Fortsetzung zu Ridley Scotts Blade Runner mit Ryan Gosling, hat er sich in Hollywood ganz nach oben gearbeitet. Seine herausragenden Arbeiten haben ihm nun die Möglichkeit eingebracht, sein Herzensprojekt zu verwirklichen: eine Neuadaption von Frank Herberts Dune. Bereits Regielegende David Lynch hat sich an einer Verfilmung des Klassikers versucht, mit der er bis heute nicht zufrieden ist. Dune galt lange als unverfilmbar aber Villeneuve wagte sich an den Stoff. Der Film wird Ende 2021 in den Kinos erwartet, nachdem er unzählige Male wegen der Pandemie verschoben wurde.
Denis Villeneuves Filme sind spannend, unkonventionell und beinhart. Gleichzeitig sind seine Werke wunderschön gefilmt und inszeniert und durchwegs mit einigen der besten Schauspieler*innen besetzt. Grund genug sich auf jeden weiteren Film des Ausnahmeregisseurs zu freuen.
Die besten Filme von Denis Villeneuve
Enemy
Geschichtsprofessor Adam führt ein karges, langweiliges Leben zwischen Vorlesungen, Korrekturen und lieblosem Sex mit Freundin Mary. Doch eines Tages macht er in einem alten Independentfilm eine erstaunliche Entdeckung: Adam sieht einen Schauspieler, der ihm exakt gleicht. Nachdem er den Gedanken an seinen Doppelgänger nicht loswird, fasst Adam den Entschluss, ihn aufzuspüren und herauszufinden, was es mit ihm auf sich hat. Er beobachtet den mysteriösen Fremden und findet einige Dinge heraus: Der Name des Mannes ist Anthony – und selbst seine Stimme klingt exakt wie die von Adam. Schließlich nimmt der Professor Kontakt zu seinem Doppelgänger auf. Nachdem Anthony zunächst abweisend reagiert, lässt er sich irgendwann doch auf ein Treffen mit Adam ein. Die Situation wird immer bizarrer…
Polytechnique
Ein junger Mann stürmt schwer bewaffnet die Technische Hochschule von Montreal. Er dringt in einen Seminarraum ein und trennt die fassungslosen Studenten nach ihrem Geschlecht. Während alle Männer den Saal verlassen müssen, bleiben die zu Tode verängstigten Frauen mit dem Amokschützen zurück. Es ist eine erbarmungslos kalte Szene – und da sie auf wahren Ereignissen beruht, ist ihr Ausgang kein Geheimnis: Viele Menschen sterben an diesem Tag. Dass diese Tragödie schon lange zurück liegt, nämlich Ende der 80er-Jahre geschah, mildert weder ihre Heftigkeit noch ihre Aktualität. Zu regelmäßig wiederholt sich dieser Wahnsinn, in den letzten Jahren auch in Deutschland.
Sicario
Mit Flip-Flops sitzt der Spezialagent Matt Graver im Konferenzraum des FBI. Sein Blick ist ernst, todernst, aber sein Körper entspannt, wie der eines Urlaubers. Draußen vor dem verglasten Besprechungszimmer wartet Kate, die gerade fast in die Luft gesprengt wurde, als sie mit einem Sondereinsatzkommando die texanische Basis eines mexikanischen Drogenkartells gestürmt hatte, in die unzählige Leichen eingemauert wurden. Sie hat sich noch kurz das Blut aus den Haaren waschen müssen, bevor sie zurück in die Zentrale kommt, in der Hoffnung auf Aufklärung und auf einen Zusammenhang, der sich ihr bis zum Ende nicht erschließen wird.
Arrival
Zwölf Alien-Raumschiffe landen auf der Erde in unterschiedlichen Regionen. Die Menschen versuchen mit den Außerirdischen zu kommunizieren, aber niemand versteht die walartigen Laute, die von den Aliens abgesondert werden. Im Auftrag der US-Regierung stellt Colonel Weber darum ein Team um die Linguistin Louise Banks und den Physiker Ian Donnelly zusammen, das eine Kommunikation mit den fremden Wesen herstellen soll, um deren Absichten in Erfahrung zu bringen. In Montana, wo eines der Schiffe über dem Boden schwebt, machen sich die beiden an die Arbeit – er, der rationale Naturwissenschaftler mit klarer Ansicht zu den Dingen, sie mit ihrem Sprachverständnis und ihrer ansteckenden Entdeckungsfreude. Doch bald beginnt ein Rennen gegen die Zeit, bei dem es um nicht weniger als den Fortbestand der Menschheit geht …
Blade Runner 2049
Im Jahr 2023 wird die Herstellung von Replikanten – künstlichen Menschen, die zum Einsatz in den Weltall-Kolonien gezüchtet werden – nach mehreren schwerwiegenden Vorfällen verboten. Als der brillante Industrielle Niander Wallace ein neues, verbessertes Modell, den „Nexus 9“, vorstellt, wird die Produktion 2036 jedoch wieder erlaubt. Um ältere und somit nicht zugelassene Replikanten-Modelle, die sich auf der Erde verstecken, aufzuspüren und zu eliminieren, ist weiterhin die sogenannte „Blade Runner“-Einheit des LAPD im Einsatz, zu der auch K gehört. Bei seiner Arbeit stößt K auf ein düsteres, gut gehütetes Geheimnis von enormer Sprengkraft, das ihn auf die Spur eines ehemaligen Blade Runners bringt: Rick Deckard, der vor 30 Jahren aus Los Angeles verschwand ...
Prisoners
Keller Dover ist ein bibeltreuer Kriegsveteran. Der harte Kerl steht mit beiden Beinen fest im Leben. Dovers Welt gerät jedoch aus den Fugen, als seine sechsjährige Tochter Anna und deren Freundin Joy an Thanksgiving entführt werden. Es beginnt eine fieberhafte Suche, die von dem jungen und ambitionierten Detektiv Loki angeführt wird, dessen primäres Ziel es jedoch ist, endlich der Kleinstadt zu entfliehen und in eine Großstadt versetzt zu werden. Alle Spuren zu der Entführung verlaufen im Nichts. Auch den einzigen Verdächtigen, den geistig zurückgebliebenen Alex Jones, muss Loki aus Mangel an Beweisen wieder laufen lassen. Familienvater Dover fasst daraufhin einen folgenschweren Entschluss: Er will die Wahrheit auf eigene Faust herausfinden und begibt sich auf einen verhängnisvollen und gnadenlosen Weg der Selbstjustiz um die beiden kleinen Mädchen vielleicht doch noch zu finden.
Dune
Anno 10.191 fliegt die Menschheit in riesigen Raumschiffen durch den Weltraum, tausende Lichtjahre stellen kein Problem mehr dar. Das liegt aber nicht an hochentwickelter Technik, sondern an einer bewusstseinserweiternden Droge – das sogenannte Spice.
Diese Substanz gibt es nur an einem einzigen Ort: Auf Arrakis, einem Wüstenplaneten, den viele Dune nennen. Besagte Spice-Vorräte werden dort von bis zu 500 Meter langen Sandwürmern verteidigt, die die schier endlosen Wüsten durchpflügen.
Wir sehen, wie der junge Paul Atreides (Timothée Chalamet) an der Seite seines Vaters, des Herzogs Leto (Oscar Isaac), auf dem Planeten ankommt. Das Haus Atreides soll die Gewinnung des Spice übernehmen und beaufsichtigen, nachdem die Harkonnen, ein verfeindetes Herrscherhaus, vom Imperator abgezogen wurden.
Man spürt von Anfang an, dass etwas nicht stimmt. Auf Arrakis wird Paul dank des Spice von finsteren Träumen geplagt, die bald einer monströsen Intrige wegen Form annehmen. Eines Nachts kehren nämlich die Harkonnen zurück und fallen über den Atreides-Clan her.
Paul und seiner Mutter Jessica (Rebecca Ferguson) gelingt die Flucht in die Wüste zu den Fremen. Für die Ureinwohner von Arrakis ist Wasser das teuerste Gut, zudem erwarten sie einer Prophezeiung zufolge einen Messias, und bereiten sich im Untergrund auf einen Dschihad vor. Ob Paul besagter Messias ist, der den Planeten von seinen ökologischen Ausbeutern befreien kann?
Die Frau die singt – Incendies
Die in Montreal aufgewachsenen Geschwister Jeanne und Simon erfahren bei der Testamentseröffnung ihrer Mutter, dass sie einen Bruder haben. Die beiden sind schockiert. Der Notar, ein Freund ihrer Mutter, die über ihre Vergangenheit immer geschwiegen hat, übergibt ihnen zwei Briefe, einen an den Bruder, einen an den Vater gerichtet. Jeanne will herausfinden, wer Vater und Bruder sind, Simon dagegen die Vergangenheit ruhen lassen. So bricht Jeanne allein auf Spurensuche in den Nahen Osten auf und deckt ein schreckliches Detail nach dem anderen ihrer vom Krieg bestimmten furchtbaren Familiengeschichte auf.
E-Mail für dich!
Abonniere unseren Newsletter und erhalte Infos zu Highlights, Neuerscheinungen sowie Filmen und Serien, die nur mehr kurz verfügbar sind.