Beschreibung
Im Jahr 50 v. Chr.: Nach einem Putsch befindet sich die Kaiserin von China (Linh-Dan Pham) in Gefangenschaft. Kurzentschlossen bittet die chinesische Prinzessin Wun Da (Julie Chen) den phönizischen Händler Genmais (Jonathan Cohen) sie und ihre Leibwächterin Han She Li (Leanna Chea) in das gallische Dorf von Asterix (Guillaume Canet; ebenfalls Regie) und Obelix (Gilles Lellouche) zu bringen.
Ihr Ruf eilt den Galliern voraus, immerhin gelten sie dank dem Zaubertrank des Druiden Miraculix (Pierre Richard) als unbesiegbar. Den kann die Adelige aus Fernost gut gebrauchen, um sich dem intriganten Prinzen Deng Tsin Qin (Bun Hay Mean) zu stellen – der in ihrer Heimat den Staatsstreich angezettelt hat. Während sich Häuptling Majestix wie so oft querstellt, begeben sich Pfiffikus Asterix, der dicke Obelix und Hündchen Idefix – wohl auch ein bisschen verliebt – auf die Reise ins Land der Mitte.
Was die Zwei an dieser Stelle nicht wissen: Der rebellische Deng Tsin Qin paktiert mit dem römischen Imperator Julius Cäsar (Vincent Cassel), der sich, beim Versuch die Gallier zu unterwerfen, in der Vergangenheit schon öfters die Zähne ausgebissen hat und für sein Ego wieder einmal dringend einen Erfolg verbuchen möchte.
Deswegen – und um bei seiner verflossenen Liebe Kleopatra (Marion Cottilard) Eindruck zu schinden – plant er insgeheim einen Eroberungsfeldzug ins geschwächte China, nichtsahnend, dass er dort auf alte Bekannte treffen wird …
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
Asterix und Obelix sind Kult. Bereits 1959 vom französischen Autoren/Zeichner-Duo René Goscinny (1926–1977) und Albert Uderzo (1927–2020) ins Leben gerufen und seit den späten 60er-Jahren auch aus Zeichentrickfilmen bekannt, zählen die Abenteuer der prügelnden Gallier als erfolgreichste Comicserie Frankreichs.
Von 1968 bis 2023 erschienen 40 Asterix-Bände, auch über den Tod der beiden Erfinder Goscinny/Uderzo hinaus wird das Erbe mittlerweile von Zeichner Didier Conrad und Texter Jean-Yves Ferri aufrechterhalten. Zwar nicht mehr in dem charmant-qualitativen Ausmaß wie damals, aber dafür am Zahn der Zeit und mit jeder Menge modernen Anspielungen (u. a. Außerirdische, Verschwörungstheorien, Coronavirus) und einer zeitgemäßen Themenvielfalt (u. a. Female Empowerment).
Auch die Filme wandelten sich: Von den Zeichentrick-Klassikern (legendär: „Asterix erobert Rom“) hin zu computeranimierten Filmen (zuletzt erschien 2018 „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“) – und natürlich dürfen bei all dem Erfolg auch Realfilme nicht fehlen.
1999 in „Asterix und Obelix gegen Caesar“ erstmals auf der großen Leinwand mit Christian Clavier und Gérard Depardieu in den Hauptrollen zu sehen, gibt es mit dem nun vorliegenden „Asterix & Obelix im Reich der Mitte“ bereits den fünften Asterix-Realfilm zu bestaunen. Größte Neuerung: der französische Superstar Gérard Depardieu ist ab sofort nicht mehr als Obelix mit von der Partie.
Insgesamt kann man „Asterix & Obelix im Reich der Mitte“ (2023) als passablen Asterix-Film betrachten, dem allerdings ein Schluck Zaubertrank nicht geschadet hätte. Zwar ist die Handlung simpel gehalten, trotzdem passiert zu viel. Ideen da, Gags dort, Sprung nach China, Blick nach Gallien – irgendwo dazwischen prügeln sich die beliebten Figuren wieder einmal auf einem weiten Feld mit wahlweise chinesischen oder römischen Soldaten. Witzig: Fußball-Star Zlatan Ibrahimović in einer Nebenrolle als römischer Zenturio Caius Antivirus.
Satte 11 Jahre (!) mussten Fans seit „Asterix & Obelix – Im Auftrag Ihrer Majestät“ (2012) auf einen neuen Asterix-Realfilm warten – der Produktion nicht wirklich dienlich war wohl auch die Coronapandemie (COVID-19). Gedreht werden sollte ursprünglich nämlich wirklich in China, schlussendlich wurden die Kameras in Frankreich und Marokko aufgestellt. Schade, vor allem für den ambitionierten Guillaume Canet, der nicht nur im Registuhl saß sondern auch selbst die Hauptrolle von Asterix übernahm.
Übrigens: Der Realfilm „Asterix & Obelix im Reich der Mitte“ (2023) basiert nicht, wie ein Großteil der Filme davor, auf einem Comic – die Geschichte wurde allerdings nachträglich in einen Bildband gepackt. „Asterix und Obelix im Reich der Mitte“ erschien als Sonderedition im Verlag von Egmont Ehapa und bietet wirklich nette Zeichnungen (die Pandabären!) im klassischen Asterix-Stil.