Little Women

Beschreibung

Amerika zur Zeit des Bürgerkriegs: Die March-Schwestern Jo (Saoirse Ronan), Meg (Emma Watson), Beth (Eliza Scanlen) und Amy (Florence Pugh) leben unter der stets gütigen Erziehung ihrer Mutter Marmee (Laura Dern) in einem kleinen Haus, während der Vater (Bob Odenkirk) für den Norden gegen die Sklaverei kämpft. Von den Grauen des Krieges bekommt der Frauenhaushalt nicht viel mit.

Leicht ist das Leben für die Frauen in Zeiten wie diesen nicht, sie geben sich aber alle Mühe, das Beste daraus zu machen. Vor allen Jo strotzt vor unbändiger Energie, die sie vor allem für das Schreiben einsetzt. Seit jeher träumt sie davon, ihren Lebensunterhalt eines Tages als unabhängige Autorin zu verdienen.

Ganz anders Meg, die von der Schauspielerei und einer eigenen Familie träumt. Die mit dem Pinsel begabte Amy hat derweil einen möglichen Ehemann im Auge. Der fesche Nachbarsjunge Laurie (Timothée Chalamet) hat es ihr angetan, doch der scheint eher für Jo entflammt zu sein …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

Louisa May Alcotts „Little Women“, 1868 und 1869 in zwei Teilen erschienen, wird im anglophilen Raum immer noch als Klassiker der Jugendliteratur gehandelt, ist aus heutiger Sicht aber eher als Entwicklungsroman einer jungen Frau zu verstehen, in dem die Schriftstellerin auch erste emanzipatorische Ideen formulierte.

Zugleich entpuppt sich das Werk auch als Loblied auf Geschwister, den Zusammenhalt der Familie und auf die Kunst des respekt- und liebevollen Umgangs miteinander – Tugenden, die dem Roman zu einer bis heute anhaltenden Popularität verhalfen.

Verfilmungen gab es bereits seit 1917 – zu den besten zählen George Cukors „Vier Schwestern“ (1933) mit Katharine Hepburn in der Rolle der nonkonformistischen Schriftstellerin Jo March, Mervyn LeRoys „Kleine tapfere Jo“ (1949) mit Janet Leigh und Gillian Armstrongs „Betty und ihre Schwestern“ (1994) mit Winona Ryder. Mit „Little Women“ legt nun auch Indiefilm-Ikone Greta Gerwig („Lady Bird“, „Barbie“) eine neue Adaption vor.

Statt linear erzählt Filmemacherin Gerwig die Geschichte in Rückblenden. Gleich zu Beginn stellen sich die March-Schwestern bereits den Realitäten des Erwachsenenlebens: Jo versucht sich als Schriftstellerin in New York, ihre mit einem Lehrer verheiratete Schwester Meg hadert mit ihren unerfüllten sozialen Aufstiegsträumen, Amy bereist mit ihrer Tante Europa – und Beth kämpft mit den Folgen einer Scharlacherkrankung.

Dazwischen gibt’s immer wieder Rückblenden in die Jugend der Mädchen. Auch wenn Gerwig jeder der Schwestern ihren Raum zur Entfaltung gibt, steht Jo ganz klar im Zentrum des Films. Zudem wirft die Regisseurin einen entlarvenden Blick auf die gesellschaftlichen Konventionen jener Zeit.

In einer Szene, die das auf den Punkt bringt, erklärt die von Meryl Streep verkörperte Tante March Amy, wie das Leben einer Frau aussieht, auch wenn sie reich ist. Wählen darf sie ohnehin nicht, aber wenn sie heiratet, geht all ihr Besitz auf ihren Mann über. Selbst die gemeinsamen Kinder gehören ihm, während die Frau in Abhängigkeit lebt.

„Little Women“ besticht als zeitgemäß entstaubtes, erstklassig besetztes und schön nostalgisches Kostümkino und lukrierte weltweit rund 219 Millionen US-Dollar am Box Office.