Die True-Crime-Miniserie „Painkiller“ (2023) ist nun die nach dem ebenfalls vorzüglichen „Dopesick“ (2021; u. a. mit Michael Keaton, Michael Stuhlbarg, Will Poulter und Rosario Dawson) bereits zweite Aufarbeitung der Schmerzmittel-Epidemie als Serie – thematisch dazu gesellt sich der Netflix-Film „Pain Hustlers“ (2023; u. a. mit Emily Blunt, Chris Evans und Andy García).

Ebenfalls gibt es natürlich Dokumentationen wie Nan Goldins „All the Beauty and the Bloodshed“ (2022) und Alex Gibneys „Das Jahrhundertverbrechen“ (2021; Gibney ist auch bei „Painkillers“ als ausführender Produzent mit an Bord).

Es ist ein nationales Trauma, das hier behandelt wird, und es erstreckt sich von den Korridoren der Macht bis in die intimsten Bereiche der amerikanischen Seele, dem Suchtzentrum im Gehirn.

Filmisch ist beim Pharma-Drama „Painkiller“ übrigens alles gutes Steven-Soderbergh-Niveau (die Netflix-Miniserie erinnert sehr an „Traffic – Macht des Kartells“), vor allem, weil sich Peter Berg über die Jahre zu einem hervorragenden Regisseur mit viel psychologischem Augenmaß entwickelte. Zur Seite steht ihm dabei nicht nur ein ausgezeichneter Cast (Matthew Broderick als Richard Sackler ist eine Wucht!), sondern u. a. auch Showrunner-Mastermind Eric Newman („Narcos“ und „Narcos: Mexico“) als Executive Producer, ein Mann, der ebenfalls Erfahrung mit Drogen hat.

Das Resultat macht dementsprechend süchtig: „Painkiller“ (2023) muss man gesehen haben!