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Senderporträt: ServusTV – Alle Infos zum TV-Sender!

In unserem Themenschwerpunkt „Fernsehen in Österreich“ widmen wir den wichtigsten und beliebtesten Sendern des Landes ein Porträt. Darin erfahren Sie von historischen Meilensteinen, erhalten technische Informationen zum Empfang des jeweiligen TV-Anbieters (z. B. via Satellit oder Kabel), bekommen Einblicke in die Gestaltung des Programms und finden die wichtigsten Zusatzleistungen (z. B. Mediatheken und Streaming-Angebote) auf einen Blick. In diesem Artikel stellen wir Ihnen ServusTV vor.

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Bernhard Steiner
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12 min
ServusTV ging aus dem ehemaligen TV-Sender Salzburg TV hervor, nachdem dieser 2007 von der Red Bull GmbH (unter der Regentschaft von Dietrich „Didi“ Mateschitz) übernommen wurde

ServusTV ging aus dem ehemaligen TV-Sender Salzburg TV hervor, nachdem dieser 2007 von der Red Bull GmbH (unter der Regentschaft von Dietrich „Didi“ Mateschitz) übernommen wurde

© TV-MEDIA / Elke Mayr

Hardfacts: Die wichtigsten Infos zu ServusTV auf einen Blick!

  • Sendestart: 17. September 1995 (als Salzburg TV) / ab 1. Oktober 2009 (als ServusTV) / seit 1. Jänner 2011 auch in Deutschland

  • Programmtyp: Vollprogramm (vormals Spartenprogramm)

  • Senderstruktur: Privatsender

  • Empfang: Satellit, Kabel, Antenne, Internet/Stream

  • Sitz: Wals-Siezenheim (Salzburg, Österreich)

  • Eigentümer: Red Bull Media House GmbH

  • Geschäftsführer:innen: Dietmar Otti, Christopher Reindl, Marcus Weber (seit der Übernahme der Red Bull GmbH) / davor: Ferdinand Wegscheider (Mitbegründer des ursprünglichen Senders Salzburg TV), Christian Jörgner (Mitbegründer des ursprünglichen Senders Salzburg TV), Martin Blank (2010–2016), Dietrich „Didi“ Mateschitz (von der Übernahme der Red Bull GmbH anno 2007 bis zu seinem Tod im Jahr 2022)

  • Intendant:in/Senderchef:in: Ferdinand Wegscheider (seit 2016)

Geschichtliches zu ServusTV

Die Geschichte von ServusTV geht auf den TV-Sender Salzburg TV zurück. Anfang der 1990er-Jahre entschieden sich zwei ehemalige ORF-Redakteure (Ferdinand Wegscheider und Christian Jörgner) und deren gemeinsame Filmproduktionsfirma UNI PRO dazu, einen Privatsender aus der Taufe zu heben. Am 17. September 1995 wurde der Traum verwirklicht und Salzburg TV ging über das Kabelnetz der damaligen SAFE AG (heute Salzburg AG) auf Sendung. Zum Sendestart konnten 15.000 Haushalte im Pinzgau erreicht werden.

Zu diesem Zeitpunkt hatte der ORF bereits jahrzehntelang eine Monopolstellung, private Sender hatten es schwer – zumal für diese auch noch keine Gesetze existierten. Deswegen sorgte Salzburg TV am 25. Oktober 2000 für Aufsehen, als der Sender seinen terrestrischen Betrieb aufnahm und somit in Salzburg auch via Antenne empfangbar gemacht wurde. Eben weil es keine gesetzliche Grundlage für privates terrestrisches Fernsehen gab, war Salzburg TV zu diesem Zeitpunkt genau genommen ein illegaler Piratensender – und wurde fünf Tage nach seinem Start von Beamten der Funküberwachung abgedreht. Aus Protest trat Geschäftsführer Wegscheider zwei Wochen lang am Alten Markt in der Salzburger Altstadt in Hungerstreik.

Mit dem Privatfernsehgesetz trat am 1. August 2001 eine gesetzliche Grundlage für privates terrestrisches Fernsehen in Kraft, das ein bundesweites und drei regionale Fernsehprogramme (in Wien, Linz und Salzburg) zuließ – eine offizielle „Antennenlizenz“ gab’s für Salzburg TV schließlich im Jahr 2002, wirklich empfangbar war der Sender dann ab Dezember desselben Jahres.

Weil dem Sender 2004 die Insolvenz drohte, übernahmen die Wirtschaftskammer Salzburg (48 Prozent), der Raiffeisenverband Salzburg (37 Prozent) und das Bankhaus Spängler (10 Prozent) einen 95-Prozent-Anteil am Sender – am 1. Jänner 2007 verkaufte jenes Konsortium seine Anteile um einen symbolischen Euro an die Red Bull GmbH (unter der Geschäftsführung von Dietrich Mateschitz). Ferdinand Wegscheider und Christian Jörgner behielten zunächst ihre Anteile von 4 beziehungsweise 1 Prozent, verkauften diese später jedoch ebenfalls und stiegen Ende März 2008 aus dem Sender aus. Wegscheider kehrte 2014 als Ressortleiter für Information und Aktuelles zurück, seit 2016 ist er Intendant des Senders und moderiert sogar eine eigene Sendung („Der Wegscheider“).

Nachdem ein Relaunch mehrmals verschoben werden musste, ging Salzburg TV unter Red-Bull-Führung schließlich am 1. Oktober 2009 als 24-Stunden-Spartenprogramm und unter dem neuen Namen ServusTV auf Sendung. Programminhalte waren u. a. Magazine, Reportagen bzw. Berichte über Veranstaltungen, Kino, Sport, Reisen und Kulinarik, aber auch Information, Bildung, Beratung und Unterhaltung. Erst im April 2013 wurde das ServusTV-Programm von der KommAustria als Vollprogramm lizenziert. In Deutschland galt ServusTV zu diesem Zeitpunkt nach wie vor als Spartenprogramm und wurde schließlich 2015 als Vollprogramm anerkannt.

Am 3. Mai 2016 gab die Red Bull Media House GmbH bekannt, den Sendebetrieb aus wirtschaftlichen Gründen einstellen zu wollen – am 31. Juli 2016 wurde bestätigt, den Betrieb in Deutschland und der Schweiz zum Jahresende einzustellen. Am 18. Oktober 2016 gab ServusTV bekannt, den Sendebetrieb in Deutschland und in der Schweiz 2017 doch fortführen zu wollen. Rund vier Jahre später, am 31. Dezember 2021, beendete der Sender schließlich doch seinen Betrieb in der Schweiz.

Nach dem Tod von Red-Bull-Gründer Dietrich „Didi“ Mateschitz, am 22. Oktober 2022, wurde u. a. auch die Geschäftsführung bei ServusTV neu bestimmt. So soll künftig Ex-Leichtathlet Oliver Mintzlaff (bisher CEO des Fußballklubs RB Leipzig) den Sender verantworten.

Programmgestaltung von ServusTV

Auf der offiziellen Website von ServusTV wird das Programm des Senders in sieben Kategorien unterteilt: Aktuelles (Nachrichten, Magazine), Sport, Natur, Volkskultur, Unterhaltung, Wissen und Kultur. Mit der Miniserie Eine Couch für alle (2010), der TV-Serie Trakehnerblut (2017) sowie der Krimiserie Meiberger – Im Kopf des Täters (seit 2018) hat ServusTV auch eigenproduzierte Serien im Angebot.

Dass die Sport-Sparte für den Sender von größter Wichtigkeit ist, zeigen Partnerschaften und Deals für Übertragungsrechte: Seit 2010 ist ServusTV Programmpartner der Österreichischen Eishockey-Liga (ICE) – dazu war es von 2013 bis 2016 auch Partner der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Die Rechte für die Übertragung der Formel 1 konnte sich ServusTV – in Partnerschaft mit dem ORF – zumindest bis 2026 sichern.

Und beim Fußball sieht’s so aus: Der Sender überträgt mittwochs exklusiv im österreichischen Free-TV ein Spiel der Champions League und hat zudem den First Pick vor dem ORF bei Europa League und Conference League, kann sich also aussuchen, welches Match er zeigt (der ORF hat hier nur die Zweitwahl).

Auch die Übertragungsrechte der Fußball-WM 2022 in Katar teilte sich ServusTV mit dem Rechtehalter ORF. Für die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 in Kanada, Mexiko und den USA wird ein ähnlicher Deal prognostiziert.

Ein großer Coup gelang außerdem mit dem Erwerb der Rechte für die EM-Endrunde 2024 und die EM-Endrunde 2028, womit ServusTV als erster Austro-Privatsender eine Europameisterschaft live und exklusiv im österreichischen Fernsehen überträgt (ganz ohne Gebühren). Als Rechtehalter an der EURO 2024 in Deutschland überlässt ServusTV 20 von insgesamt 51 Live-Spielen an den ORF.

Bekannte Eigenproduktionen von ServusTV (klicken Sie auf den Titel, um mehr zu erfahren)*:

*Reihung in alphabetischer Reihenfolge

Moderatoren & Moderatorinnen von ServusTV

Zu den bekanntesten Moderatoren und Moderatorinnen von ServusTV zählen*:

  • Christian Baier (Sport und Talk aus dem Hangar-7)

  • Matthias Berger (Servus Sport aktuell)

  • Robert Bittig (Servus Nachrichten)

  • Christian Brugger (Sport und Talk aus dem Hangar-7)

  • Conny Bürgler (Heimatleuchten, Hoagascht)

  • Richard Deutinger (Heimatleuchten, Hoagascht)

  • Michael Fleischhacker (Talk im Hangar-7)

  • Bertl Göttl (Bertls Reisebegegnungen, Hoagascht)

  • Andreas Gröbl (Sport und Talk aus dem Hangar-7)

  • Gernot Grömer (P.M. Wissen)

  • Rafael Kotschy (Servus Nachrichten)

  • Alexander Lechner (Servus Nachrichten)

  • Claudia Maxones (Servus am Abend)

  • Philipp McAllister (Servus am Abend)

  • Andreas Moravec (Quizmaster)

  • Christian Nehiba (Sport und Talk aus dem Hangar-7)

  • Birgit Nössing (Sport und Talk aus dem Hangar-7)

  • Nicole Oberlechner (Servus Sport aktuell)

  • Christina Ömmer (Hoagascht)

  • Diana Ortner (Servus Nachrichten)

  • Hans Martin Paar (Servus Nachrichten)

  • Caroline Pospischil (Servus Nachrichten)

  • Katrin Prähauser (Servus Nachrichten)

  • Viktoria Raz (Servus am Abend)

  • David Rohde (Servus Nachrichten)

  • Jochen Sattler (Servus Nachrichten)

  • Ferdinand Wegscheider (Der Wegscheider)

*Reihung in alphabetischer Reihenfolge der Nachnamen

Wie kann man ServusTV empfangen?

So empfangen Sie ServusTV via SATELLIT

Fernsehempfang via Satellit

© TV-MEDIA / Elke Mayr

Seit 1. März 2016 erfolgt die Ausstrahlung von ServusTV via Satellit (ASTRA 19,2°Ost) verschlüsselt und ist mittels ORF Digital-, SKY-, HD Austria- oder SimpliTV SAT HD-Modul empfang- und entschlüsselbar. Für einen manuellen Suchlauf verwenden Sie folgende Daten:

ServusTV HD Satellitenempfang

  • ASTRA Digital 19,2° Ost

  • Modulation: DVB-S2

  • Transponder: 7

  • Empfangsfrequenz: 11.302 MHz

  • Symbolrate: 22.000 MS

  • FEC: 2/3

  • Polarisation: Horizontal (H)

ServusTV SD Satellitenempfang

  • ASTRA Digital 19,2° Ost

  • Modulation: DVB-S2

  • Transponder: 115

  • Empfangsfrequenz: 12.663 MHz

  • Symbolrate: 22.000 MS

  • FEC: 5/6

  • Polarisation: Horizontal (H)

So empfangen Sie ServusTV via KABEL

Fernsehempfang via Kabel (im Bild zu sehen: Koaxialkabel)

© iStockphoto / Evgen_Prozhyrko

ServusTV ist in Österreich in so gut wie jedem digitalen Kabelnetz empfangbar und kann mit jedem handelsüblichen digitalen TV-Gerät oder Kabel-TV Receiver empfangen werden.

So empfangen Sie ServusTV via ANTENNE bzw. GEMEINSCHAFTSANTENNE (GA-Anlage)

Fernsehempfang via Antenne

© TV-MEDIA / Elke Mayr

ServusTV kann österreichweit über Antenne empfangen werden. Zum Empfang wird ein Receiver (z. B. simpliTV-Box) oder ein CI+-Modul (z. B. simpliTV-Modul) für Fernseher mit DVB-T2-Tuner benötigt. Bei den meisten terrestrischen Empfangsgeräten sollte ServusTV automatisch in der Senderliste aufscheinen.

Wenn Sie über eine Mehrteilnehmer-Anlage empfangen (z. B. GA-Anlage), führen Sie einen Sendersuchlauf durch und reihen Sie ServusTV zu Ihren gewünschten Programmplätzen. Falls Sie das Programm von ServusTV trotz Suchlauf nicht finden können, so kann dies der betreuende Kommunikationselektroniker oder Anlagentechniker einstellen – wenden Sie sich hierfür an Ihre zuständige Hausverwaltung. Hier geht’s zur Website von simpliTV für Anliegen zum Antennenanschluss.

So empfangen Sie ServusTV via INTERNET

Fernsehempfang via Internet

© iStockphoto / RichLegg

Über die offizielle Website von ServusTV gelangen Sie zur Online-Mediathek „ServusTV On“ und können dort 24/7 kostenlos den Livestream des TV-Programms genießen oder verpasste Sendungen nachsehen. Außerdem ist die dazugehörige App auch für Smartphones, Fernseher bzw. Smart-TVs, HbbTV-fähige Empfangsgeräte („Red Button“), Amazon Fire TV, AppleTV, die Spielekonsole Xbox und weitere Geräte verfügbar. Einen genauen Überblick zu „ServusTV On“ und den Smart-TV-Apps erhalten Sie hier.

Häufige Fragen rund um „ServusTV On“ beantwortet der Sender in diesem FAQ.

ACHTUNG: Bitte beachten Sie, dass es auf Grund von Geoblocking möglich ist, dass Sie von Ihrem gegebenen Standpunkt aus nur eingeschränkt oder gar nicht auf diesen Service zugreifen können!

Auch über die Streaming-App „Joyn“ (vormals „ZAPPN“; kostenloser Download unter www.joyn.at; verfügbar für Smartphones, Tablets sowie die direkte Verwendung im Browser und/oder als TV-App) kann das Programm von ServusTV empfangen werden.

Beim Empfang über IPTV (Internet Protocol Television) muss ein Vertrag bei einem Anbieter (Provider) abgeschlossen werden. ServusTV ist u. a. in den Paketen von A1 Xplore TV, Magenta TV und Drei TV zu finden.

ServusTV in den sozialen Medien

Hier gelangen Sie zu den Social-Media-Kanälen von ServusTV:

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Bernhard Steiner

Portal-Manager von TV-MEDIA, der mit seinem Faible für Film und Kino die größte Entertainment-Website Österreichs in Schuss hält. Liebt es, am Wochenende mit dem Millennium Falcon durch Mittelerde zu düsen und beim Pizzaessen mit den Teenage Mutant Ninja Turtles über Animes zu schwadronieren.

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