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Bekannte Kinderfilme mit ziemlich verstörenden Szenen
Diese Kinderfilme sollten Eltern kennen, denn sie können dem Nachwuchs Albträume bescheren. Alle Filme mit FSK- und JMK-Bewertung, Trailer und Kurzinhalt.
Umsichtige Eltern verlassen sich bei der Auswahl des Kinderprogramms auf FSK- bzw. JMK-Bewertungen, sofern sie die Titel nicht selbst kennen. Dennoch können auch in scheinbar unbedenklichen Filmen Szenen enthalten sein, die für sensible Kinderseelen zu viel sind. Wir haben 26 Filme aufgelistet, die für den Nachwuchs zu blutig, zu traurig, zu düster, zu verstörend oder zu furchteinflößend sein könnten.
Chihiros Reise ins Zauberland (Spirited Away, 2001)
FSK: 0
JMK: 0
Auf dem Weg in ihr neues Zuhause verfahren sich die Eltern der zehnjährigen Chihiro in den Wäldern vor Tokio. Durch einen Tunnel gelangen sie in einen verlassenen Vergnügungspark. Als sich Vater und Mutter dort auf köstliches Essen stürzen, verwandeln sie sich in Schweine. Auf der Suche nach Hilfe trifft Chihiro auf den Buben Haku. Der erzählt ihr, dass die Stadt von der bösen Hexe Yubaba regiert wird, die ihre Untertanen versklavt. Um ihre verwunschenen Eltern zu retten, stellt sich Chihiro in Yubabas Dienst.
Chihiros Reise ins Zauberland ist ein meisterhaftes, oscarprämiertes Animationsmärchen voll überbordender Fantasie von Hayao Miyazaki. Allerdings kann die Suche eines kleinen Mädchens nach seinen Eltern in einem geheimnisvollen Land unheimlich auf kleine Zuseher wirken (Altersfreigabe: 0). Es gibt dort viele Ungeheuer, die wir in unserem Kulturkreis nicht kennen, auch die Darstellung von Gewalt ist durchaus realistisch. In machen Szenen wird nicht an Blut gespart.
Auf dem Weg in ihr neues Zuhause verfahren sich die Eltern der zehnjährigen Chihiro in den Wäldern vor Tokio. Durch einen Tunnel gelangen sie in einen verlassenen Vergnügungspark. Als sich Vater und Mutter dort auf köstliches Essen stürzen, verwandeln sie sich in Schweine.
Auf der Suche nach Hilfe trifft Chihiro auf den Buben Haku. Der erzählt ihr, dass die Stadt von der bösen Hexe Yubaba regiert wird, die ihre Untertanen versklavt. Um ihre verwunschenen Eltern zu retten, stellt sich Chihiro in Yubabas Dienst …
Die letzten Glühwürmchen (Grave of the Fireflies, 1988)
FSK: 6
JMK: k. A.
Japan, WK II: Der 14-jährige Seita und seine kleine Schwester Setsuko überleben einen Bombenangriff auf ihre Heimatstadt. Ihre Mutter hat kein Glück, sie stirbt wenig später. Da sich auch der im Krieg befindliche Vater nicht um sie kümmern kann, kommen die Kids zunächst bei Verwandten unter. Doch Seita spürt, dass sie hier nicht willkommen sind, daher sucht er mit Setsuko lieber Unterschlupf in einen verlassenen Bunker. Aber das Leben in völliger Armut zehrt an ihren Körpern, vor allem das Mädchen wird immer schwächer. Einziger Lichtblick: Glühwürmchen, die nachts ihr Quartier erhellen.
Anime-Altmeister Isao Takahata adaptierte den semi-autobiografischen Roman von Akiyuki Nosaka und schuf ein zutiefst erschütterndes Antikriegs-Meisterwerk. Der Film sieht anfangs vielleicht aus wie ein Ghibli-Familienfilm, in Wahrheit ist er aber ein anrührendes und hochemotionales Kriegsdrama. Trotz Zeichentrick eignet sich der Film (FSK 6) eher für ältere Zuseher.
Japan im Zweiten Weltkrieg: Der 14-jährige Seita und seine kleine Schwester Setsuko überleben einen Bombenangriff auf ihre Heimatstadt. Ihre Mutter hat weniger Glück, sie erleidet schwere Verletzungen und stirbt wenig später. Da sich auch der im Krieg befindliche Vater nicht um sie kümmern kann, kommen die Kids zunächst bei Verwandten unter.
Doch Seita spürt, dass sie hier nicht willkommen sind. Daher sucht er mit der Schwester lieber Unterschlupf in einen verlassenen Bunker. Aber das Leben in völliger Armut zehrt an ihren Körpern, vor allem Setsuko wird immer schwächer. Einziger Lichtblick: Glühwürmchen, die nachts ihr Quartier erhellen …
Toy Story 3 (2010)
FSK: 0
JMK: 6
Andy ist mittlerweile 17 und bereitet sich aufs College vor, weshalb er sein Zimmer ausmistet und über seine alten Spielsachen stolpert. Lieblings-Cowboypuppe Woody will er behalten, die anderen sollen auf den Dachboden ausgelagert werden. Doch Buzz und Co finden sich irrtümlich neben Mistkübeln wieder. Und so beginnt das neue Abenteuer. Erst müssen sie vor spielwütigen Kindern im Sunnyside-Kindergarten flüchten, dann macht ihnen ein nur anfänglich freundlicher Kuschelbär namens Lotso das Leben schwer. Wird Woody seine Freunde retten können?
Vor allem die Szene in der Müllverbrennungsanlage, wo alle Spielzeuge Gefahr laufen, verbrannt zu werden, und sich im Angesicht des Todes an den Händen fassen und ins Feuer schauen, könnte für sensible Kindergemüter (FSK 0, JMK 6) zu viel sein.
Der kleine Andy ist längst nicht mehr klein, sondern steht mit 17 Jahren kurz vor dem College, weshalb er sein Zimmer ausmistet und über seine alten Spielsachen stolpert. An Cowboy-Puppe Woody hängt er offenbar immer noch sehr, den will er unbedingt behalten – das restliche Zeug hingegen soll auf den Dachboden ausgelagert werden.
Auf Grund eines unvorhersehbaren Zwischenfalls entgehen Space-Ranger Buzz Lightyear, Cowgirl Jessie, Plastik-Dino Rex, Spiraldackel Slinky, Charlie Naseweis und der Rest der quirligen Truppe knapp der Müllabfuhr, landen dafür in der Kindertagesstätte Sunnyside. Anfangs scheint dort auch alles super, die Kids vor Ort wollen zumindest noch regelmäßig mit Spielsachen herumtollen, doch dann entpuppt sich der dort ansässige freundliche Kuschelbär Lotso als Diktator, der darüber bestimmt, wer, wann, wo und mit wem spielen darf.
Ob College-Spielzeug Woody seinen alten Freunden helfen kann? Den verschlägt es nämlich ebenfalls in die Sunnyside-Kita, nachdem er vom Regime des rosa Plüschteddys erfahren hat …
Der Zauberer von Oz (The Wizard of Oz, 1939)
FSK: 0
JMK: k. A.
Ein Sturm wirbelt die junge Dorothy Gale (Garland) in das zauberhafte Land Oz, wo sie u. a. auf eine Vogelscheuche, einen Blechmann und einen furchtsamen Löwen trifft ... Aufwendiger, witziger, wunderschöner Kult.
Das Musical mit Judy Garland aus dem Jahr 1939 sieht man immer mal wieder im Nachmittagsprogramm – es ist einer der bedeutendsten Fantasystreifen der Filmgeschichte. Kindern kann der Film aber Albträume bescheren: Da sind geflügelte Affen, die attackieren, da ist die superunheimliche böse Hexe des Westens, ein Haus, unter dem Beine hervorragen und, und, und.
Ein Sturm trägt die kleine Dorothy Gayle in das magische Land Oz. Verzweifelt macht sie sich auf den Weg in die Hauptstadt, wo der große Zauberer von Oz lebt - nur er kann ihr die Rückkehr nach Hause ermöglichen. Der Weg dorthin wird zu einer Reise voller Gefahren und Abenteuer, doch Dorothy findet schnell Freunde und Verbündete: eine Vogelscheuche, die sich Verstand wünscht, einen Mann aus Blech, der gern ein Herz hätte und einen furchtsamen Löwen, der unbedingt mutiger sein möchte.
Tim Burton’s The Nightmare before Christmas (1993)
FSK: 6
JMK: k. A.
Jack Skellington, dem spindeldürren König von Halloween, ist es langsam zu eintönig, die Gruselei Jahr für Jahr aufs Neue zu organisieren. Zufällig erfährt er vom Weihnachtfest, beschließt, es selbst auszurichten – und entführt frech Santa Claus …
Ein skurriler und zugleich zeitloser Weihnachtsklassiker. Tim Burtons eigenwilliges Figurendesign und Songs wie This is Halloween könnten auf Kinder aber beunruhigend wirken.
Jack Skellington ist der gefeierte Held von Halloweentown. Er treibt die gespenstischen Bewohner des Städtchens jedes Jahr aufs Neue dazu an, sich schauerliche Überraschungen und diabolische Gags für das nächste Halloweenfest auszudenken. Doch der jährliche Trott, der sich immer einzig und allein um das Halloween dreht, wird Jack langsam zu eintönig. Als er zufällig die Tür zur fröhlichen und farbigen Weihnachtswelt findet und hindurchtritt, kommt ihm die Idee, das so andersartige Weihnachtsfest dieses Jahr selbst auszurichten ...
Die Hunde sind los (The Plague Dogs, 1982)
FSK: 12
JMK: k. A.
Die Romanverfilmung auf Basis von Richard Adams Buch handelt von zwei Hunden, die in einem Labor als Versuchstiere gehalten werden. An ihnen soll die Beulenpest erforscht werden.
Auf den ersten Blick sieht Die Hunde sind los vielleicht aus wie ein Kinderfilm, doch das ist er keinesfalls, trotz FSK 12. In zum Teil sehr drastischen Bildern werden düstere und brutale Themen als Gesellschaftskritik verwendet, die Kinder schwer nachvollziehen können.
Das Schicksal meint es nicht gerade gut mit dem sanften Foxterrier Snitter und dem alten, abgeklärten Labrador Wuff. Zwar gelingt ihnen die Flucht aus der Tierversuchsanstalt, aber von nun an führen sie einen fast aussichtslosen Kampf ums Überleben. Die Menschen vermuten in ihnen Überträger gefährlicher Krankheitserreger und machen gnadenlos Jagd auf die beiden Vierbeiner. Wuff und Snitters einzige Hoffnung ist es, jenseits des großen Wassers ein Zuhause zu finden.
Edward mit den Scherenhänden (Edward Scissorhands, 1990)
FSK: 6
JMK: 6
Kosmetik-Produktberaterin Peg (Wiest) will im Schloss oberhalb der Bilderbuch-Vorstadt, in der sie lebt, auf Kundenfang gehen. Dort stößt sie auf einen seltsamen jungen Mann: Edward (Golden-Globe-nominiert: Depp) trägt Scheren, wo bei normalen Menschen Hände sind! Peg nimmt den schüchternen Kerl mit nach unten, dank seiner „Schnittfähigkeiten“ avanciert er zum Star. Als er sich in Pegs Tochter Kim (Ryder) verliebt, wendet sich das Blatt.
Die berührende Außenseiter-Tragikomik im verspielten Tim-Burton-Stil mag für Erwachsene und ältere Kids unterhaltsam sein, kleinere Kinder könnten sich aber doch vor Johnny Depps morbidem Äußeren und vor allem seinen Scherenhänden schrecken.
Ein Erfinder hat den großen Traum, einen künstlichen Menschen zu erschaffen. Doch bevor er Edward vollenden kann, stirbt er an einem Herzinfarkt. Von da an lebt Edward alleine in dessen Schloss weiter und hat dort Scheren wo eigentlich seine Hände sein sollten. Eines Tages macht sein Leben eine Wendung, als die Avon-Vertreterin Peg das Schloss betritt. Peg nimmt den Jungen mit den Scherenhänden bei sich auf. Schnell macht er sich bei der Nachbarschaft beliebt, indem er ihre Büsche in den unterschiedlichsten Formen trimmt und später sogar die Haare der Frauen des Vorortes frisiert. Als er sich allerdings in Pegs Tochter Kim verliebt und deren Freund Edward für seine Zwecke missbraucht, droht diese anfängliche Begeisterung langsam zu schwinden.
Wenn der Wind weht (When the Wind Blows, 1986)
FSK: 6
JMK: k. A.
In dem englischen Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1986 geht ein altes Ehepaar nach einer Atomexplosion langsam an der radioaktiven Strahlung zugrunde.
Schon aufgrund der Handlung wird hier schnell klar, dass Zeichentrick nicht zwingend Kinderfilm bedeutet. Die zu Tränen rührende Endzeit-Satire ist unter dem Atomkriegsgefühl (die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl ereignete sich am 26. April 1986) der Achtziger entstanden und für Kinder heute wahrscheinlich eher schwer verständlich.
Brittischer Zeichentrickfilm, der auf die Comics „Strahlende Zeiten“ von Raymond Briggs aufbaut und Bezug nimmt auf das Programm „Protect and Survive“. Das Rentnerpaar Hilda und Jim führt ein zufriedenes Leben. Den nahenden Atomkrieg nehmen sie zunächst nicht Ernst. Nur der staatsstreue Jim beschäftigt sich mit den Infobroschüren, mit seltsamen Tipps zum Überleben. Doch helfen diese im Ernstfall?
Unten am Fluss (Watership Down, 1978)
FSK: 6
JMK: k. A.
Eine Hasensippe muss sich ein neues Zuhause suchen, weil die Menschen ihren Lebensraum zerstören. Auf ihrer Suche müssen die Hasen dabei zahlreiche Gefahren überwinden: Sie werden von Raubtieren angegriffen, erleben Intrigen aus den eigenen Reihen etc. Als sie dann ihre neue Heimat erreichen, endet die Bedrohung für die Hasen nicht, weil die Nachbarsippe von einem tyrannischen Führer geleitet wird, der vor nichts zurückschreckt.
Aufgrund der teils extrem brutalen Szenen ist der Film (nach einer Romanvorlage von Richard Adams) nicht für Kinder geeignet. Tipp: Im Gegensatz zum schonungslos blutigen und brutalen Filmoriginal ist die gleichnamige Serie (1999–2000) besser für (größere) Kids geeignet.
Ein paar Kaninchen fliehen von ihrem alten Zuhause, weil es dort nicht mehr sicher wahr und gehen auf der Suche nach ein neuen zu Hause. Als sie es gefunden haben müssen sie es verteidigen gegen ein neuen Feind.
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