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Made in Austria: Die erfolgreichsten Filme aus Österreich im Ranking!
Im Vergleich zu Hollywood-Blockbustern ziehen österreichische Filme wahrscheinlich immer den Kürzeren, vor allem wenn es darum geht, welche Produktion an den Kinokassen mehr einspielt und welches Werk das größere Publikum begeistert. Verstecken muss sich das Austrokino bzw. müssen sich Austrofilme dennoch nicht: Auch Filme made in Austria wissen zu begeistern und Kinohits aus Österreich gibt es zuhauf! Wir haben die erfolgreichsten Filme aus Österreich im Ranking, gemessen an ihren Besucherzahlen im Kino.
Filme aus Österreich: urig, charmant und ein bisser’l grantig
Filme aus Österreich gelten gemeinhin als urig und charmant. Vom Tiroler Bergpanorama zum Wiener Grant bieten österreichische Filme neben reichlich Lokalkolorit und dem allseits beliebten Schmäh auch eine umfangreiche Bandbreite an Kulissen, Geschichten und illustren Gesellschaften, in denen allerdings auch gerne Klischees bedient und Eindrücke vermittelt werden, die mit der Realität manchmal wenig zu tun haben. Wo Österreich drauf steht, ist Österreich drinn’!
Im Vergleich zu den Blockbustern aus Hollywood, muss das sogenannte Austrokino allerdings um sein Publikum kämpfen: Während populäre Genres wie z. B. Superheldenfilme aus dem Hause Marvel oder Animationsfilme von Disney/Pixar theoretisch keinen Cent für Werbung ausgeben müssten um in der Bevölkerung in aller Munde zu sein, benötigen Austrofilme wesentlich mehr PR. Was schade ist, denn in puncto Qualität müssen sich die Filme made in Austria nicht verstecken!
Wer dem österreichischen Film eine Chance gibt und/oder allgemein das europäische Kino ein bisschen verfolgt stellt schnell fest, dass sich unter der Vielzahl der heimischen Produktionen etliche Perlen befinden. Wer herzhaft lachen möchte, kann das bei einer Austrokomödie ausgiebig tun – gleichzeitig fühlt man selten so sehr mit, wie wenn ein:e österreichische:r Schauspieler:in vor der Kamera seinen/ihren Emotionen freien Lauf lässt. Hier wird auf einem ganz eigenen Level geschimpft, getrauert und gelacht: „just Austrian things“ sozusagen.
Austrokino: Roland Düringer führt Spitzenpositionen der erfolgreichsten österreichischen Filme an!
Im Jahr 1998 stürmten die Österreicher:innen die Kinos, um Roland Düringer als Häuslbauer zu sehen. Der Kabarettist (heute auch politisch unterwegs; u. a. gründete er 2016 die Partei „Liste Roland Düringer – Meine Stimme gilt“ kurz „G!LT“), damals 35 Jahre alt, war auf dem Höhepunkt seiner Karriere, die Leute liebten ihn – ganz genau 617.597 Besucher:innen zählte die Verfilmung seines Kabarettprogramms „Hinterholz 8“. Selbst der zeitgleich in den Kinos angelaufene Sci-Fi-Monsterfilm „Godzilla“ (1998) von Regisseur Roland Emmerich konnte da nicht mithalten und verlor das Besucherduell!
Das ist eine Zahl, wie sie heute nur noch vereinzelte Kinohits wie der Animationsfilm „Der Super Mario Bros. Film“ (2023) erreichen, die wenigsten Marvel-Blockbuster schaffen so viele Besucher. Aus heutiger Sicht ist kaum vorstellbar, welcher heimische Film jemals wieder so erfolgreich sein soll, deshalb schauen wir zurück:
TV-MEDIA hat die erfolgreichsten Filme aus Österreich im Ranking (gemessen an den Besucherzahlen im Kino), allerdings mit einer Einschränkung: die Besucherdaten werden erst seit 1982 erfasst. Alle Filme davor (darunter z. B. auch die hocherfolgreichen „Sissi“-Filme mit Romy Schneider und Karlheinz Böhm) fehlen.
Fun Fact: Kabarettist/Schauspieler Roland Düringer befindet sich mit vier Filmen („Hinterholz 8“, „Poppitz“, „Das ewige Leben“ und „MA 2412 – Die Staatsdiener“) in den Top-10 dieser Liste.
Die erfolgreichsten Filme aus Österreich im Ranking!
Wir wünschen viel Vergnügen mit dem Ranking der erfolgreichsten österreichischen Filme. Darunter befinden sich Austro-Hits wie die Roland-Düringer-Evergreens „Hinterholz 8“ (1998) und „Poppitz“ (2002), sowie die Wolf-Haas-Verfilmungen der Brenner-Krimis mit Josef Hader (u. a. „Das ewige Leben“ und „Komm, süßer Tod“)!
Platz 15 der erfolgreichsten Filme aus Österreich: „We Feed the World“ (2005)
Alternativtitel: „We feed the World – Essen global“
Regie: Erwin Wagenhofer
Genre: Dokumentation
Anzahl der Besucher:innen in den Kinos: 202.048 Kinobesucher
Tag für Tag wird in Wien gleich viel Brot entsorgt, wie Graz verbraucht. Auf rund 350.000 Hektar vor allem in Lateinamerika werden Sojabohnen für die österreichische Viehwirtschaft angebaut, daneben hungert ein Viertel der einheimischen Bevölkerung. Jede Europäerin und jeder Europäer essen jährlich zehn Kilogramm künstlich bewässertes Treibhausgemüse aus Südspanien, wo deswegen die Wasserreserven knapp werden.
Mit seiner Doku „We Feed the World“ (2005) hat sich Erwin Wagenhofer auf die Spur unserer Lebensmittel gemacht. Sie hat ihn nach Frankreich, Spanien, Rumänien, in die Schweiz, nach Brasilien und zurück nach Österreich geführt. Roter Faden ist ein Interview mit Jean Ziegler, UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung.
Platz 14 der erfolgreichsten Filme aus Österreich: „Silentium“ (2004)
Regie: Wolfgang Murnberger
Genre: Krimi, Komödie, Schwarze Komödie, Satire
Thematische Zugehörigkeit: Verfilmung der Brenner-Krimis von Autor Wolf Haas
Anzahl der Besucher:innen in den Kinos: 206.148 Kinobesucher
Pünktlich zu den Festspielen landet auch Ex-Polizist Simon Brenner (Josef Hader) in Salzburg – wenn auch nicht auf dem High-Society-Parkett. Völlig pleite muss er sich als Kaufhausdetektiv verdingen – aber nur, bis er Konstanze Dornhelm (Maria Köstlinger), der Tochter des Festspielpräsidenten (Udo Samel), über den Weg läuft, die ihn bittet, den angeblichen Selbstmord ihres Mannes zu untersuchen.
Wurde der vielleicht zum Schweigen gebracht, weil er einen Sexskandal im Marianum, einem katholischen Knabenkonvikt, enthüllen wollte? Brenner und sein alter Rettungsfahrerkumpel Berti (Simon Schwarz) übernehmen den Fall und beginnen, undercover zu ermitteln.
Ihre Spuren führen dabei nicht nur ins Innere des Konvikts, sondern schließlich auch hinter die Kulissen der Festspiele. Dabei macht Brenner mysteriöse Beobachtungen, auf die er sich anfangs so gar keinen Reim machen kann. Erst als er selbst unter Mordverdacht gerät, überstürzen sich die Ereignisse …
Platz 13 der erfolgreichsten Filme aus Österreich: „Sei zärtlich, Pinguin“ (1982)
Regie: Peter Hajek
Genre: Liebesfilm, Komödie
Anzahl der Besucher:innen in den Kinos: 210.000 Kinobesucher
Als Leiterin des Heiratsinstituts „Lonely Hearts“ führt die attraktive Nina (gespielt von der österreichischen Autorin und Schauspielerin Marie Colbin) Tag für Tag einsame Herzen zueinander. Bei der Wahl des eigenen Partners scheint sie allerdings kein glückliches Händchen zu haben. Ehrlichen Sex und körperliche Zuneigung gibt es in ihrem (Liebes-)Leben nicht viel und wenn es einmal zu Zärtlichkeiten kommt, nimmt ihr Freund – der durchtrainierte Sportlehrer Mick (Heinz Hoenig; u. a. „Das Boot“, „Der König von St. Pauli“ und „7 Zwerge – Männer allein im Wald“) – nur wenig Rücksicht auf Ninas Gefühle. Ihre Orgasmen täuscht sie seit längerer Zeit sowieso nur mehr vor um den „Akt der Liebe“ möglichst schnell über sich ergehen zu lassen.
Als Nina ob dieser traurigen Tatsache eines Tages einen heftigen Streit vom Zaun bricht, und Mick partout nicht einsehen will, dass er beim Thema Sex noch auf irgendjemanden außer sich selbst auch Rücksicht nehmen sollte, zieht die frustrierte Nina die Reißleine.
Unter kommt sie bei Nachbarin Debbie (Petra Jokisch; auch bekannt unter dem Pseudonym Debbie Neon), einer blonden Sexbombe, die sich ebenfalls erst kürzlich von ihrem Macho-Freund Tommy (Rainer Hunold; u. a. „Ein Fall für zwei“ und „Der Staatsanwalt“) getrennt hat. Während sich Nina bei Debbie Tipps holt, einen Vibrator kauft und in weiterer Folge sogar erste lesbische Erfahrungen sammelt, versucht Mannsbild Mick die Frauen zu verstehen und möchte sich mit entsprechender Literatur eindecken. Dass er mit seinem Auftreten in einer feministischen Buchhandlung vor die Türe gesetzt wird, ist nur eine von vielen amüsanten Situationen, die sich im Laufe der Geschichte noch ergeben sollen …
Platz 12 der erfolgreichsten Filme aus Österreich: „Indien“ (1993)
Alternativtitel: „Indien – Der Film“
Regie: Paul Harather
Genre: Komödie, Drama, Tragikomödie
Anzahl der Besucher:innen in den Kinos: 224.748 Kinobesucher
Die beiden Gasthaus-Kontrolleure Heinz Bösel (Josef Hader) und Kurt Fellner (Alfred Dorfer) werden gemeinsam auf Dienstreise durch die niederösterreichische Provinz geschickt, sind sich aber von Anfang an spinnefeind: Bösel ist ein saufender Rohling, der sich gern bestechen lässt, während der pedantische Fellner pausenlos redet und mit seinem Trivial-Pursuit-Wissen prahlt.
Umso erstaunlicher daher, dass sich zwischen den beiden dennoch eine Freundschaft entwickelt. Da muss Fellner mit einer „Schwellung“ ins Krankenhaus und die Reise muss vorzeitig unterbrochen werden …
Platz 11 der erfolgreichsten Filme aus Österreich: „Komm, süßer Tod“ (2000)
Regie: Wolfgang Murnberger
Genre: Krimi, Komödie, Schwarze Komödie, Satire
Thematische Zugehörigkeit: Verfilmung der Brenner-Krimis von Autor Wolf Haas
Anzahl der Besucher:innen in den Kinos: 232.009 Kinobesucher
Eigentlich will der verkiffte Exkriminalbeamte Simon Brenner (Josef Hader) nichts mehr wissen von Morden und anderen Scheußlichkeiten. Seit er bei der Polizei rausgeflogen ist, weil er mit der Frau seines Vorgesetzten geschlafen hat, ist’s beruflich nicht so toll gelaufen für ihn – gelandet ist er schließlich als Ambulanzmitfahrer bei den „Kreuzrettern“.
Hier kann er in Ruhe zwischen seinen beiden bevorzugten Gemütszuständen, nämlich offensivem Granteln und introvertiertem „Mir ist alles total wurscht“-Schweigen, oszillieren. Doch leider herrscht eine Art Kleinkrieg zwischen den konkurrierenden Rettungsgesellschaften. Die einen helfen alten Damen beim Übertritt in den Himmel (nach entsprechenden letztwilligen Verfügungen), die anderen bescheißen die Stadt Wien bei Kilometergeldern um mehr – und beide Krankentransporteure bekämpfen einander mit Inbrunst.
Doch als sich die Leichen in Brenners Umfeld häufen und sein Kollege, der Zivildiener Berti (Simon Schwarz), nicht aufhören will, Detektiv zu spielen, erwacht wieder der Ermittler im stets unrasierten Brenner. Er stochert in ein Wespennest aus Auftragsmord und Korruption – was ihm Prügel und am Ende fast einen Sarg einträgt …
Platz 10 der erfolgreichsten Filme aus Österreich: „Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott“ (2010)
Regie: Andreas Prochaska
Genre: Komödie
Anzahl der Besucher:innen in den Kinos: 237.471 Kinobesucher
Portal-Manager von TV-MEDIA, der mit seinem Faible für Film und Kino die größte Entertainment-Website Österreichs in Schuss hält. Liebt es, am Wochenende mit dem Millennium Falcon durch Mittelerde zu düsen und beim Pizzaessen mit den Teenage Mutant Ninja Turtles über Animes zu schwadronieren.
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