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Alle „Alien“-Filme in der richtigen Reihenfolge
Im Jahr 1979 prägte der britische Regisseur Ridley Scott mit seinem Kinohit „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ nicht nur das Sci-Fi-Horror-Genre, sondern legte den Grundstein für die mittlerweile zum Kult avancierte „Alien“-Saga.
Sieben Filme umfasst die Reihe bisher, die von Fans in eine „Originalreihe“ und eine „Prequel“-Storyline eingeteilt wird, sowie zwei Crossover-Movies, in denen sich die finsteren Xenomorph-Aliens mit den schaurigen Antagonisten der „Predator“-Filme die Bildschirmzeit teilen.
Auch wenn die einzelnen „Alien“-Filme in unterschiedlichen Epochen spielen, bleibt die Saga in ihrer Gesamtheit recht überschaubar – Quereinsteiger und Nicht-Kenner der Reihe können also aufatmen und ihren Filmmarathon gezielt planen.
In welcher Reihenfolge (und davon gibt es mehrere!) man sich die „Alien“-Filme zu Gemüte führen sollte, zeigen wir in diesem Artikel
Erklärung der „Alien“-Saga
Mit seiner „Alien“-Saga schuf die britische Regie-Legende Ridley Scott („Blade Runner“, „Thelma & Louise“, „Gladiator“) eines der wohl bekanntesten Science-Fiction-Franchises aller Zeiten. Der Mix aus starken Figuren (allen voran die knallharte Sigourney Weaver in der Rolle von Kultheldin Ellen Ripley!) und dem unverkennbaren Monster-Design des Schweizer Künstlers H. R. Giger (1940–2014), sowie die perfekt inszenierte Sci-Fi-Thematik, die sich mit bissigen Horrorelementen und zuletzt auch philosophischem Tiefgang paart, machten die Filme zu Meilensteinen des modernen Kinos.
Horror im All: Originalreihe, Vorgeschichten und Spin-offs
Auch wenn die Zahl der „Alien“-Filme überschaubar ist, gibt es mehrere Möglichkeiten, die Reihe in der richtigen Reihenfolge anzusehen. Insgesamt umfasst die „Alien“-Saga sechs Filme und zwei Spin-offs in Form von Crossover-Filmen mit der „Predator“-Reihe. Bevor wir ans Eingemachte gehen und die unterschiedlichen Reihenfolgen erklären, gilt es innerhalb der „Alien“-Saga noch drei Dinge zu klären:
Die „Originalreihe“: Vier Filme umfasst die sogenannte „Originalreihe“ der „Alien“-Saga, in deren Mittelpunkt die toughe Ellen Ripley (Sigourney Weaver) steht – „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ (1979), „Aliens – Die Rückkehr“ (1986), „Alien 3“ (1992) und „Alien – Die Wiedergeburt“ (1997). – Unter Einberechnung des Nachzüglers „Alien: Romulus“ von 2024 umfasst die „Originalreihe“ sogar fünf Werke.
Die „Prequel-Reihe“: Bis dato umfasst die Vorgeschichte der „Alien“-Saga zwei Filme – „Prometheus – Dunkle Zeichen“ (2012) sowie „Alien: Covenant“ (2017).
Die Spin-offs: Mit den beiden Crossover-Filmen „Alien vs. Predator“ (2004) und „Aliens vs. Predator 2“ (2007) existieren darüber hinaus auch zwei Movies, die nicht zur „Alien“-Saga zählen bzw. deren Handlungsstränge beeinflussen. Hier wird in erster Linie auf Action gesetzt und der blutige Kampf zwischen den fiesen Xenomorph-Aliens (aus den „Alien“-Filmen) und den gruseligen Predatoren (aus der „Predator“-Saga) gezeigt. Wer diese Filme nicht gesehen hat oder sie in den anstehenden Filmmarathon quetschen kann, hat ehrlich gesagt auch nichts verpasst!
Später Nachzügler: Im August des Jahres 2024 erschien mit „Alien: Romulus“ ein weiterer Ableger der „Alien“-Reihe, der sich, wie ein Chestburster, im Kanon der Originalreihe einpflanzt. Regisseur und Horrorspezialist Fede Alvarez („Evil Dead“, „Don’t Breathe“) platziert sein Werk zwischen das Ridley-Scott-Original „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ (1979) und James Camerons „Aliens – Die Rückkehr“ (1986). Inhaltlich spielt „Alien: Romulus“ rund 20 Jahre nach den Ereignissen des Erstlingswerks – kommt allerdings gänzlich ohne die weibliche Action-Legende Ellen Ripley (Sigourney Weaver) aus.
Hat man die Haupthandlung und die Vorgeschichte einmal geistig von einander getrennt, ist der Rest ein Kinderspiel. Man kann die Filme nun in chronologischer Reihenfolge ansehen, oder sie sich nach ihrem Erscheinungsdatum in den Kinos zu Gemüte führen. Für welche Reihung man sich schlussendlich entscheidet ist Geschmackssache, unterm Strich bleibt cineastischer Hochgenuss, den man sich zumindest einmal im Leben gegönnt haben sollte.
Chronologische Reihenfolge der „Alien“-Filme
In dieser Reihenfolge sollte man sich die „Alien“-Saga ansehen, wenn man die einzelnen Handlungsbögen der Filme so logisch wie nur möglich ineinander verzahnt haben möchte. Zwar sind die kultigen Sci-Fi-Horrorfilme der „Alien“-Reihe nicht sonderlich komplex, es kommt allerdings zu Zeitsprüngen, die man in dieser „Watch Order“ (dt. Seh-Reihenfolge) am besten im Überblick behält.
Die „Alien“-Saga in chronologischer Reihenfolge:
„Alien vs. Predator“ (Regie: Paul W. S. Anderson) – spielt im Jahr 2004
„Aliens vs. Predator 2“ (Regie: Colin und Greg Strause) – schließt nahtlos an den Vorgänger und spielt ebenfalls im Jahr 2004/2005
„Prometheus – Dunkle Zeichen“ (Regie: Ridley Scott) – spielt im Jahr 2093
„Alien: Covenant“ (Regie: Ridley Scott) – spielt im Jahr 2104
„Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ (Regie: Ridley Scott) – spielt im Jahr 2122
„Alien: Romulus“ (Regie: Fede Alvarez) – spielt im Jahr 2142
„Aliens – Die Rückkehr“ (Regie: James Cameron) – spielt im Jahr 2179
„Alien 3“ (Regie: David Fincher) – spielt ebenfalls im Jahr 2179
„Alien – Die Wiedergeburt“ (Regie: Jean-Pierre Jeunet) – spielt im Jahr 2381
Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt
Die Crew des Weltraumfrachters Nostromo, der sich auf dem Rückweg zur Erde befindet, wird vom Zentralcomputer aus dem künstlichen Tiefschlaf geweckt: Man hat von einem fremden Planeten ein Signal aufgefangen, das überprüft werden soll. Vor Ort entdeckt man das Wrack eines außerirdischen Raumschiffs und eine Kammer mit Hunderten von Eiern. Aus einem von ihnen schießt ein grausiges Vieh hervor und saugt sich im Gesicht von Crewmitglied Kane (John Hurt) fest. Gegen den Befehl von Lieutenant Ellen Ripley (Sigourney Weaver) wird der Mann wieder an Bord geholt. Hier bricht für den Rest der Besatzung bald die Hölle los, denn aus seinem Bauch schlüpft ein blutrünstiger Parasit, der schnell zu monströser Größe heranwächst und alles killt, was ihm entgegenkommt …
Aliens – Die Rückkehr
60 Jahre trieb Ellen Ripley (Sigourney Weaver) nach den Ereignissen von „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ (1979) im Kälteschlaf durchs All. Als man sie an Bord der Nostromo findet, glaubt niemand ihre Geschichte. Das ändert sich, als der Kontakt zu einer Kolonie abreißt, die blöderweise genau auf dem Planeten der von Ripley beschriebenen säurespuckenden Alien-Spezies errichtet wurde. Nur widerwillig erklärt sich die traumatisierte Astronautin dazu bereit, einen Trupp Elite-Soldaten (u. a. Michael Biehn) nach LV-426 zu begleiten. Und das aus gutem Grund: Die Kolonie wirkt wie ausgestorben, und das kleine Mädchen „Newt“ (Carrie Henn), auf das man vor Ort stößt, erzählt was von Monstern. Tatsächlich findet man die Einwohner der Kolonie mitten in einem riesigen Nest der Aliens, eingesponnen als Wirtskörper für den Nachwuchs. Der Trupp beschließt, die Brutstätte mit Nuklearwaffen zu bombardieren – doch Burke (Paul Reiser), der mitgereiste Konzernmitarbeiter des Koloniebetreibers, hat andere Pläne …
Alien 3
In „Aliens – Die Rückkehr“ (1986) gelang Ellen Ripley (Sigourney Weaver) mit dem Mädchen „Newt“ (Carrie Henn), US-Soldat Hicks (Michael Bieh) und Android Bishop (Lance Henriksen) die Flucht, zu Beginn von Teil drei crasht ihr Raumschiff auf dem Gefängnisplaneten Fiorina, auf dem sich eine Strafkolonie für männliche Schwerstverbrecher befindet. Außer ihr hat keines der Besatzungsmitglieder überlebt – und da die Strafgefangenen hier Anhänger einer apokalyptischen Religion sind, die wie Mönche leben, sorgt das Auftauchen einer Frau sichtbar für Irritation. Ripley schlägt überall Feindseligkeit entgegen, die sich noch verstärkt, als klar wird, dass mit ihrer Rettungskapsel auch ein blutrünstiges Alien auf den Planeten gelangt ist. Nur der stationierte Arzt Jonathan Clemens (Charles Dance) ist auf ihrer Seite und unterstützt sie bei der Alienjagd. Doch das Monster beseitigt den Verbündeten schon nach kurzer Zeit, wobei es Ripley erstaunlicherweise verschont. Aber warum? Der toughen Astronautin schwant Böses, ein Körperscan soll Klarheit bringen …
Alien – Die Wiedergeburt
Rund 200 Jahre nach ihrem Tod in „Alien 3“ (1992) wird Ellen Ripley (Sigourney Weaver) von skrupellosen Militärwissenschaftlern durch Klonen wieder zum Leben erweckt. Mithilfe der Königin, die sie aus ihrem Körper entfernen, wollen die Forscher Aliens für militärische Zwecke züchten. Von Piraten gekidnappte Kolonisten dienen als Wirtskörper, aus denen schon bald die ersten Monster schlüpfen. Als diese aber aus ihren Käfigen ausbrechen und die Crew dezimieren, ist wieder voller Einsatz der „wiedergeborenen“ Ripley gefragt …
Alien vs. Predator
Erster Crossover-Film der „Alien“-Saga und der „Predator“-Reihe: Charles Bishop Milliardär Weyland (Lance Henriksen) stellt eine Antarktis-Expedition auf die Beine, weil einer seiner Satelliten unter dem ewigen Eis eine unbekannte Wärmequelle geortet hat. Das Team unter Alexa „Lex“ Woods (Sanaa Lathan) stößt auf ein unterirdisches Pyramidensystem und auf zwei äußerst unfreundliche außerirdische Lebensformen: Aliens und Predatoren liefern einander einen brachialen Kampf und dezimieren so nebenbei auch die menschlichen Besucher …
Aliens vs. Predator 2
Ein Predatoren-Raumschiff stürzt in den Wäldern nahe dem Kaff Gunnison im US-Bundesstaat Colorado ab. Grund für die Bruchlandung: Der Alien-Embrio im Körper eines toten Predators war in bekannter Manier aus der Brust des verstorbenen Weltraumkriegers gebrochen (mit dieser Szene endete der Vorgänger „Alien vs. Predator“), rasend schnell zu einer fiesen Bestie herangewachsen und hatte alle Predatoren an Bord gekillt. Dumm nur, dass sowohl dieses monströse „Predalien“ – zu 80 Prozent Alien und zu 20 Prozent Predator – als auch etliche von den Predatoren gefangene Facehugger den Crash überleben und sogleich Jagd auf die ahnungslosen Bürger von Gunnison machen. Indes hat man am Heimatplaneten der Predatoren die Geschehnisse auf der Erde dank Funkübertragung registriert und schickt einen der gefürchteten „Cleaner“ – ausgerüstet mit zwei Schulterkanonen und einer messerscharfer Peitsche! – in Richtung Blauer Planet. Dort angekommen, bläst der Super-Predator zur Attacke auf die verhassten Aliens. Für die (noch) 5.000 Einwohner von Gunnison ist der Kampf der Giganten dabei in mehrfacher Hinsicht lebensgefährlich: Einerseits radiert der Predator alles aus, was sich ihm – gewollt oder unbewusst – in den Weg stellt, andererseits wittern die Aliens in den Menschen leichte Beute. Die Armee wiederum plant ihre ganz eigene Säuberungsaktion für die Kleinstadt …
Prometheus – Dunkle Zeichen
Im Jahr 2089 finden Forscher eine Höhlenmalerei, die wie bereits andere zuvor eine Planetenkonstellation samt gottähnlicher Wesen zeigt. Für die Wissenschaftler ein klarer Hinweis darauf, dass einst Außerirdische auf der Erde waren und die Menschheit erschaffen haben. Jahre später fliegt eine von Tycoon Peter Weyland (Guy Pearce) finanzierte All-Expedition, u. a. mit Dr. Elizabeth Shaw (Noomi Rapace), dem Androiden David (großartig: Michael Fassbender) und der eiskalten Projektleiterin Meredith Vickers (Charlize Theron) mit dem Raumschiff Prometheus zum Mond LV-223 – dabei handelt es sich um den errechneten Heimatplaneten der sogenannten „Konstrukteure“. Als sie ihr Ziel erreichen, entdeckt das Team ein riesiges Höhlensystem, das, wie sich jedoch herausstellt, ein grausiges Geheimnis birgt …
Alien: Covenant
2104 steuert das Kolonialschiff Covenant durch die Weiten des Weltraums in Richtung des Planeten Origae-6. An Bord: eine 15-köpfige Besatzung, 2.000 Menschen und 1.140 Embryonen, alle eingefroren. Sie sollen das Fundament einer neuen Zivilisation bilden. Android Walter (Michael Fassbender) steuert die Covenant mithilfe des Computers „Mutter“. Nach einem tragischen Zwischenfall, bei dem der Captain stirbt, weckt er die Crew aber auf. Gegen den Protest der vorsichtigen Terraforming-Expertin Janet Daniels (Katherine Waterston) entscheidet sich der neue Kommandant Christopher Oram (Billy Crudup), auf einem anderen Planeten zu landen, der ideal für eine Kolonie zu sein scheint. Und dort stößt das Team auf das Wrack des Raumschiffs Prometheus aus dem Vorgängerfilm („Prometheus – Dunkle Zeichen“) …
Alien: Romulus
Direkt zu Beginn von „Alien: Romulus“ wird mit einer geschickten Kameraeinstellung klargestellt, in welchen zeitlichen Gegebenheiten sich der nunmehr neunte Ableger der kultigen Sci-Fi-Horrorreihe ansiedelt. Im Weltall, dort, wo dich niemand schreien hört, kreisen die Überreste des zerstörten Raumfrachters Nostromo schwerelos umher. Und auch ein meteoritenähnlicher Felsbrocken zieht nicht unweit davon seine Runden.
Ein nicht näher bestimmtes Raumschiff der Firma Weyland-Yutani holt ebenjenes Objekt an Bord, die darin stationierten Wissenschaftler:innen sind schon ganz heiß darauf, dem Gestein eine Probe zu entnehmen. Noch ahnen sie nicht, dass es sich dabei um eben jenen Xenomorph-Alien (zeitlos-furchterregend vom Schweizer Künstler H.R. Giger entworfen) handelt, der 1979 in Ridley Scotts Film „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ die Besatzung der USCSS Nostromo dezimierte (u. a. Tom Skerritt, John Hurt und Ian Holm) und den Actionheldin Ellen Ripley (seinerzeit gespielt von Powerfrau Sigourney Weaver) in einer letzten Verzweiflungstat in den luftleeren Raum bugsierte.
Im Film sind seit jenen Szenen übrigens gerade einmal 20 Jahre vergangen – „Alien: Romulus“ nistet sich also zwischen Scotts Erstlingswerk (welches in der Zeitrechnung 2122 angesiedelt ist) und James Camerons 1986 in den Kinos angelaufenem „Aliens – Die Rückkehr“, welches 2179 spielt, ein.
Indes auf festem Boden, am Planeten LV-410: Die Waise Rain Carradine (Cailee Spaeny) schuftet unter grauslichen Bedingungen gemeinsam mit ihrem „Bruder“, dem Androiden Andy (David Jonsson), in der Minenkolonie Jackson’s Star, um sich ihre Freiheit zu erarbeiten. Das hat sie am Papier auch tatsächlich vollbracht – dem unguten Arbeitgeber, der Weyland-Yutani Corporation, ist das aber herzlich wurscht und ihr Vertrag wird mit einem Knopfdruck um mehr als das Doppelte des bisherigen Solls aufgestockt.
Die Verzweiflung ist der jungen Frau ins Gesicht geschrieben, die Hoffnungslosigkeit ihrer Situation spürt man auch im Kinosessel. Allgemein muss festgehalten werden, dass die erste halbe Stunde von „Alien: Romulus“ für einen „Alien“-Film ungewöhnlich langsam anläuft (und das ist in keiner Form negativ zu verstehen!). Hier wird sich viel Zeit genommen um die Hauptfigur einzuführen, ihre deprimierende Ausgangslage zu schildern – und auch um die Lebensumstände auf den Planeten zu zeigen, die in den bisherigen Werken eher nichtig waren, da sie im Vergleich zu den engen Gängen der Raumschiffe selten in die Handlung eingewoben waren.
Zurück zu Rain. Da sie nichts zu verlieren hat, schließt sie sich der rebellischen Truppe ihres Ex-Freundes Tyler (Archie Renaux) an. Diese Jugendlichen – außerdem noch dabei sind Tylers schwangere Schwester Kay (Isabela Merced aus „Dora und die goldene Stadt“), der überhebliche Bjorn (Spike Fearn) und seine Freundin, die Pilotin Navarro (Aileen Wu) – haben ebenfalls genug davon, ihr aussichtsloses Arbeiterleben hinzunehmen, und planen, von LV-410 zu flüchten. Vom Planeten Yvaga erhoffen sie sich Besseres, allerdings ist der einige Lichtjahre entfernt; für eine Reise dorthin benötigt es nicht nur Treibstoff, sondern, viel wichtiger, auch Kryokammern, mit denen man sich für den Verlauf der Reise in einen Kälteschlaf begeben kann.
Genau solche Kapseln vermutet die Gruppe auf der zweigeteilten Raumstation „Romulus/Remus“ (eine bewusste Anspielung auf die römischen Mythologie bzw. die Gründer der Stadt Rom im Jahre 753 v. Chr.), die seit kurzer Zeit verdächtig nahe in der umliegenden Stratosphäre kreist. Ob sie vom Kurs abgekommen ist? Jedenfalls wird das Teil in den nächsten 36 Stunden in die umliegenden Planetenringe donnern und zerschellen – die Zeit drängt also.
Mit dem kleinen Minenfrachter Corbelan IV heben Rain, Andy, Tyler und Co ab und docken wenige Zeit später an „Romulus“ an. Zwar sind die Kältekammern und das wertvolle Kühlmittel schnell gefunden, doch rasch stellen sie fest, dass die Station nicht grundlos auf Sinkkurs gegangen ist.
Irgendetwas ist hier noch an Bord, und das, was ihnen schon bald begegnet, kennt nur drei Bedürfnisse: töten, befruchten, weiterentwickeln. Für die Teenager hebt ein Kampf ums nackte Überleben an …
Reihenfolge der „Alien“-Filme nach Erscheinungsdatum der Kinofilme
Wer sich die „Alien“-Saga in ihrer Urform ansehen möchte – was durchaus eine berechtigte Überlegung ist, immerhin startet man hier mit dem nachweislich besten Teil der Reihe! –, kann die Filme auch in der Reihenfolge nach Kino-Erscheinungsdatum ansehen.
Dabei wird man sich zuerst die „Originalreihe“ (Teil 1 bis 4), dann die Crossover-Filme, im Anschluss die Vorgeschichte (Teil 5 und 6) und zuletzt den Originalreihen-Nachzügler „Alien: Romulus“ von 2024 einverleiben.
Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt
Die Crew des Weltraumfrachters Nostromo, der sich auf dem Rückweg zur Erde befindet, wird vom Zentralcomputer aus dem künstlichen Tiefschlaf geweckt: Man hat von einem fremden Planeten ein Signal aufgefangen, das überprüft werden soll. Vor Ort entdeckt man das Wrack eines außerirdischen Raumschiffs und eine Kammer mit Hunderten von Eiern. Aus einem von ihnen schießt ein grausiges Vieh hervor und saugt sich im Gesicht von Crewmitglied Kane (John Hurt) fest. Gegen den Befehl von Lieutenant Ellen Ripley (Sigourney Weaver) wird der Mann wieder an Bord geholt. Hier bricht für den Rest der Besatzung bald die Hölle los, denn aus seinem Bauch schlüpft ein blutrünstiger Parasit, der schnell zu monströser Größe heranwächst und alles killt, was ihm entgegenkommt …
Aliens – Die Rückkehr
60 Jahre trieb Ellen Ripley (Sigourney Weaver) nach den Ereignissen von „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ (1979) im Kälteschlaf durchs All. Als man sie an Bord der Nostromo findet, glaubt niemand ihre Geschichte. Das ändert sich, als der Kontakt zu einer Kolonie abreißt, die blöderweise genau auf dem Planeten der von Ripley beschriebenen säurespuckenden Alien-Spezies errichtet wurde. Nur widerwillig erklärt sich die traumatisierte Astronautin dazu bereit, einen Trupp Elite-Soldaten (u. a. Michael Biehn) nach LV-426 zu begleiten. Und das aus gutem Grund: Die Kolonie wirkt wie ausgestorben, und das kleine Mädchen „Newt“ (Carrie Henn), auf das man vor Ort stößt, erzählt was von Monstern. Tatsächlich findet man die Einwohner der Kolonie mitten in einem riesigen Nest der Aliens, eingesponnen als Wirtskörper für den Nachwuchs. Der Trupp beschließt, die Brutstätte mit Nuklearwaffen zu bombardieren – doch Burke (Paul Reiser), der mitgereiste Konzernmitarbeiter des Koloniebetreibers, hat andere Pläne …
Alien 3
In „Aliens – Die Rückkehr“ (1986) gelang Ellen Ripley (Sigourney Weaver) mit dem Mädchen „Newt“ (Carrie Henn), US-Soldat Hicks (Michael Bieh) und Android Bishop (Lance Henriksen) die Flucht, zu Beginn von Teil drei crasht ihr Raumschiff auf dem Gefängnisplaneten Fiorina, auf dem sich eine Strafkolonie für männliche Schwerstverbrecher befindet. Außer ihr hat keines der Besatzungsmitglieder überlebt – und da die Strafgefangenen hier Anhänger einer apokalyptischen Religion sind, die wie Mönche leben, sorgt das Auftauchen einer Frau sichtbar für Irritation. Ripley schlägt überall Feindseligkeit entgegen, die sich noch verstärkt, als klar wird, dass mit ihrer Rettungskapsel auch ein blutrünstiges Alien auf den Planeten gelangt ist. Nur der stationierte Arzt Jonathan Clemens (Charles Dance) ist auf ihrer Seite und unterstützt sie bei der Alienjagd. Doch das Monster beseitigt den Verbündeten schon nach kurzer Zeit, wobei es Ripley erstaunlicherweise verschont. Aber warum? Der toughen Astronautin schwant Böses, ein Körperscan soll Klarheit bringen …
Alien – Die Wiedergeburt
Rund 200 Jahre nach ihrem Tod in „Alien 3“ (1992) wird Ellen Ripley (Sigourney Weaver) von skrupellosen Militärwissenschaftlern durch Klonen wieder zum Leben erweckt. Mithilfe der Königin, die sie aus ihrem Körper entfernen, wollen die Forscher Aliens für militärische Zwecke züchten. Von Piraten gekidnappte Kolonisten dienen als Wirtskörper, aus denen schon bald die ersten Monster schlüpfen. Als diese aber aus ihren Käfigen ausbrechen und die Crew dezimieren, ist wieder voller Einsatz der „wiedergeborenen“ Ripley gefragt …
Alien vs. Predator
Erster Crossover-Film der „Alien“-Saga und der „Predator“-Reihe: Charles Bishop Milliardär Weyland (Lance Henriksen) stellt eine Antarktis-Expedition auf die Beine, weil einer seiner Satelliten unter dem ewigen Eis eine unbekannte Wärmequelle geortet hat. Das Team unter Alexa „Lex“ Woods (Sanaa Lathan) stößt auf ein unterirdisches Pyramidensystem und auf zwei äußerst unfreundliche außerirdische Lebensformen: Aliens und Predatoren liefern einander einen brachialen Kampf und dezimieren so nebenbei auch die menschlichen Besucher …
Aliens vs. Predator 2
Ein Predatoren-Raumschiff stürzt in den Wäldern nahe dem Kaff Gunnison im US-Bundesstaat Colorado ab. Grund für die Bruchlandung: Der Alien-Embrio im Körper eines toten Predators war in bekannter Manier aus der Brust des verstorbenen Weltraumkriegers gebrochen (mit dieser Szene endete der Vorgänger „Alien vs. Predator“), rasend schnell zu einer fiesen Bestie herangewachsen und hatte alle Predatoren an Bord gekillt. Dumm nur, dass sowohl dieses monströse „Predalien“ – zu 80 Prozent Alien und zu 20 Prozent Predator – als auch etliche von den Predatoren gefangene Facehugger den Crash überleben und sogleich Jagd auf die ahnungslosen Bürger von Gunnison machen. Indes hat man am Heimatplaneten der Predatoren die Geschehnisse auf der Erde dank Funkübertragung registriert und schickt einen der gefürchteten „Cleaner“ – ausgerüstet mit zwei Schulterkanonen und einer messerscharfer Peitsche! – in Richtung Blauer Planet. Dort angekommen, bläst der Super-Predator zur Attacke auf die verhassten Aliens. Für die (noch) 5.000 Einwohner von Gunnison ist der Kampf der Giganten dabei in mehrfacher Hinsicht lebensgefährlich: Einerseits radiert der Predator alles aus, was sich ihm – gewollt oder unbewusst – in den Weg stellt, andererseits wittern die Aliens in den Menschen leichte Beute. Die Armee wiederum plant ihre ganz eigene Säuberungsaktion für die Kleinstadt …
Prometheus – Dunkle Zeichen
Im Jahr 2089 finden Forscher eine Höhlenmalerei, die wie bereits andere zuvor eine Planetenkonstellation samt gottähnlicher Wesen zeigt. Für die Wissenschaftler ein klarer Hinweis darauf, dass einst Außerirdische auf der Erde waren und die Menschheit erschaffen haben. Jahre später fliegt eine von Tycoon Peter Weyland (Guy Pearce) finanzierte All-Expedition, u. a. mit Dr. Elizabeth Shaw (Noomi Rapace), dem Androiden David (großartig: Michael Fassbender) und der eiskalten Projektleiterin Meredith Vickers (Charlize Theron) mit dem Raumschiff Prometheus zum Mond LV-223 – dabei handelt es sich um den errechneten Heimatplaneten der sogenannten „Konstrukteure“. Als sie ihr Ziel erreichen, entdeckt das Team ein riesiges Höhlensystem, das, wie sich jedoch herausstellt, ein grausiges Geheimnis birgt …
Alien: Covenant
2104 steuert das Kolonialschiff Covenant durch die Weiten des Weltraums in Richtung des Planeten Origae-6. An Bord: eine 15-köpfige Besatzung, 2.000 Menschen und 1.140 Embryonen, alle eingefroren. Sie sollen das Fundament einer neuen Zivilisation bilden. Android Walter (Michael Fassbender) steuert die Covenant mithilfe des Computers „Mutter“. Nach einem tragischen Zwischenfall, bei dem der Captain stirbt, weckt er die Crew aber auf. Gegen den Protest der vorsichtigen Terraforming-Expertin Janet Daniels (Katherine Waterston) entscheidet sich der neue Kommandant Christopher Oram (Billy Crudup), auf einem anderen Planeten zu landen, der ideal für eine Kolonie zu sein scheint. Und dort stößt das Team auf das Wrack des Raumschiffs Prometheus aus dem Vorgängerfilm („Prometheus – Dunkle Zeichen“) …
Alien: Romulus
Direkt zu Beginn von „Alien: Romulus“ wird mit einer geschickten Kameraeinstellung klargestellt, in welchen zeitlichen Gegebenheiten sich der nunmehr neunte Ableger der kultigen Sci-Fi-Horrorreihe ansiedelt. Im Weltall, dort, wo dich niemand schreien hört, kreisen die Überreste des zerstörten Raumfrachters Nostromo schwerelos umher. Und auch ein meteoritenähnlicher Felsbrocken zieht nicht unweit davon seine Runden.
Ein nicht näher bestimmtes Raumschiff der Firma Weyland-Yutani holt ebenjenes Objekt an Bord, die darin stationierten Wissenschaftler:innen sind schon ganz heiß darauf, dem Gestein eine Probe zu entnehmen. Noch ahnen sie nicht, dass es sich dabei um eben jenen Xenomorph-Alien (zeitlos-furchterregend vom Schweizer Künstler H.R. Giger entworfen) handelt, der 1979 in Ridley Scotts Film „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ die Besatzung der USCSS Nostromo dezimierte (u. a. Tom Skerritt, John Hurt und Ian Holm) und den Actionheldin Ellen Ripley (seinerzeit gespielt von Powerfrau Sigourney Weaver) in einer letzten Verzweiflungstat in den luftleeren Raum bugsierte.
Im Film sind seit jenen Szenen übrigens gerade einmal 20 Jahre vergangen – „Alien: Romulus“ nistet sich also zwischen Scotts Erstlingswerk (welches in der Zeitrechnung 2122 angesiedelt ist) und James Camerons 1986 in den Kinos angelaufenem „Aliens – Die Rückkehr“, welches 2179 spielt, ein.
Indes auf festem Boden, am Planeten LV-410: Die Waise Rain Carradine (Cailee Spaeny) schuftet unter grauslichen Bedingungen gemeinsam mit ihrem „Bruder“, dem Androiden Andy (David Jonsson), in der Minenkolonie Jackson’s Star, um sich ihre Freiheit zu erarbeiten. Das hat sie am Papier auch tatsächlich vollbracht – dem unguten Arbeitgeber, der Weyland-Yutani Corporation, ist das aber herzlich wurscht und ihr Vertrag wird mit einem Knopfdruck um mehr als das Doppelte des bisherigen Solls aufgestockt.
Die Verzweiflung ist der jungen Frau ins Gesicht geschrieben, die Hoffnungslosigkeit ihrer Situation spürt man auch im Kinosessel. Allgemein muss festgehalten werden, dass die erste halbe Stunde von „Alien: Romulus“ für einen „Alien“-Film ungewöhnlich langsam anläuft (und das ist in keiner Form negativ zu verstehen!). Hier wird sich viel Zeit genommen um die Hauptfigur einzuführen, ihre deprimierende Ausgangslage zu schildern – und auch um die Lebensumstände auf den Planeten zu zeigen, die in den bisherigen Werken eher nichtig waren, da sie im Vergleich zu den engen Gängen der Raumschiffe selten in die Handlung eingewoben waren.
Zurück zu Rain. Da sie nichts zu verlieren hat, schließt sie sich der rebellischen Truppe ihres Ex-Freundes Tyler (Archie Renaux) an. Diese Jugendlichen – außerdem noch dabei sind Tylers schwangere Schwester Kay (Isabela Merced aus „Dora und die goldene Stadt“), der überhebliche Bjorn (Spike Fearn) und seine Freundin, die Pilotin Navarro (Aileen Wu) – haben ebenfalls genug davon, ihr aussichtsloses Arbeiterleben hinzunehmen, und planen, von LV-410 zu flüchten. Vom Planeten Yvaga erhoffen sie sich Besseres, allerdings ist der einige Lichtjahre entfernt; für eine Reise dorthin benötigt es nicht nur Treibstoff, sondern, viel wichtiger, auch Kryokammern, mit denen man sich für den Verlauf der Reise in einen Kälteschlaf begeben kann.
Genau solche Kapseln vermutet die Gruppe auf der zweigeteilten Raumstation „Romulus/Remus“ (eine bewusste Anspielung auf die römischen Mythologie bzw. die Gründer der Stadt Rom im Jahre 753 v. Chr.), die seit kurzer Zeit verdächtig nahe in der umliegenden Stratosphäre kreist. Ob sie vom Kurs abgekommen ist? Jedenfalls wird das Teil in den nächsten 36 Stunden in die umliegenden Planetenringe donnern und zerschellen – die Zeit drängt also.
Mit dem kleinen Minenfrachter Corbelan IV heben Rain, Andy, Tyler und Co ab und docken wenige Zeit später an „Romulus“ an. Zwar sind die Kältekammern und das wertvolle Kühlmittel schnell gefunden, doch rasch stellen sie fest, dass die Station nicht grundlos auf Sinkkurs gegangen ist.
Irgendetwas ist hier noch an Bord, und das, was ihnen schon bald begegnet, kennt nur drei Bedürfnisse: töten, befruchten, weiterentwickeln. Für die Teenager hebt ein Kampf ums nackte Überleben an …
Portal-Manager von TV-MEDIA, der mit seinem Faible für Film und Kino die größte Entertainment-Website Österreichs in Schuss hält. Liebt es, am Wochenende mit dem Millennium Falcon durch Mittelerde zu düsen und beim Pizzaessen mit den Teenage Mutant Ninja Turtles über Anime zu schwadronieren.
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